Digitalisierungsminister Thomas Strobl hat 36 Breitbandförderbescheide in Höhe von insgesamt 8,1 Millionen Euro übergeben. Diese verteilen sich auf 25 Zuwendungsempfänger in 16 Landkreisen.
„Der flächendeckende Ausbau der Gigabit-Infrastruktur in Baden-Württemberg kann bis 2025 nur gelingen, wenn auch kleine Gemeinden diese zukunftsweisende Aufgabe übernehmen und in schnelles Internet investieren. Es freut mich daher, dass gerade auch Orte mit weniger als 1.000 Einwohnern im Land alle Haushalte an ein Glasfasernetz anschließen möchten. Damit stellen Sie sich gut für die Zukunft auf und unser ländlicher Raum wird gestärkt“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl bei der Übergabe von Breitband-Förderbescheiden. Bewilligt wurden diesmal 36 Förderanträge mit einem Volumen von 8,1 Millionen Euro.
25 Zuwendungsempfänger in 16 Landkreisen
Seit 2016 hat das Land nunmehr 1.728 Breitbandprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 400 Millionen Euro unterstützt. Bei der heutigen Übergabe von Förderbescheiden profitierten 25 Zuwendungsempfänger in 16 Landkreisen. Mit gut 2,2 Millionen Euro die höchste Fördersumme ging diesmal an die Sigmaringer Kreisgemeinde Beuron, die für ihre 670 Einwohner den Glasfaserausbau bis ins Haus durchführen möchte. Der Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach erhält für den Backbone-Ausbau des Oberen Kandertals von Kandern ins Kleine Wiesental einen Zuschuss in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro. „Auch dort bedeutet der Ausbau eine große finanzielle Anstrengung“, hob Minister Strobl hervor. „Ohne die Investitionen der privaten Telekommunikationsunternehmen werden wir es nicht schaffen, Baden-Württemberg bis 2025 flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen. Daher begrüße ich es sehr, wenn sich Privat und Staat wie in der Region Stuttgart zusammentun. Erst heute unterzeichnete die Gigabit Region Stuttgart GmbH einen Kooperationsvertrag zum Breitbandausbau in 174 Kommunen mit der Telekom Deutschland GmbH. Damit aber gerade auch die kleinen Gemeinden im ländlichen Raum nicht den Anschluss verlieren, springen wir als Land mit unserem Förderprogramm dort ein, wo die privaten Anbieter nicht tätig werden.“
Im Jahr 2018 wurden allein vom Land über 112 Millionen Euro in 541 Breitbandvorhaben investiert – zum dritten Mal in Folge sind damit mehr als 100 Millionen Euro vom Land in den Breitbandausbau geflossen. „Diese Breitbandpolitik zahlt sich aus. Wir sind bei der Versorgung mit schnellem Internet vom Mittelfeld in die Spitzengruppe der Flächenländer vorgerückt und das innerhalb kürzester Zeit. Insgesamt investieren wir bis 2021 eine Milliarde Euro für Digitalisierungsaktivitäten der Landesregierung, etwa die Hälfte davon in das schnelle Internet“, teilte Minister Strobl mit.
Investitionen für bessere Breitbandverfügbarkeit
Die Investitionen in die Breitbandinfrastruktur spiegeln sich auch in den aktuellen Daten zur Breitbandverfügbarkeit wider. Bei der bundesweiten Erhebung zur Jahresmitte 2018 ist für über 83 Prozent aller Haushalte ein Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde verfügbar. Das ist eine Verbesserung von elf Prozentpunkten gegenüber Mitte 2016. Mehr als 92 Prozent des Landes verfügen über eine Download-Geschwindigkeit von 16 Mbit pro Sekunde. Spitzen-Übertragungswerte werden bei gut zwei Dritteln der Haushalte erreicht, hier sind Internetverbindungen mit Downloadraten von mehr als 100 Mbit pro Sekunde verfügbar.