Das Land fördert mit 7,2 Millionen Euro den Aufbau eines neuen Transfer- und Entwicklungszentrums für digitale Geschäftsmodelle in Stuttgart. Es ist ein Leuchtturmprojekt der Digitalisierungsstrategie des Landes und soll digitale Geschäftsmodelle insbesondere im Mittelstand voranbringen.
Mit 7,2 Millionen Euro fördert das Wirtschaftsministerium den Aufbau eines neuen Transfer- und Entwicklungszentrums für digitale Geschäftsmodelle in Stuttgart. Das „Business Innovation Engineering Center (BIEC)“ ist ein Leuchtturmprojekt der Digitalisierungsstrategie des Landes („digital@bw“) und wird vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO sowie dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart umgesetzt. Es soll digitale Geschäftsmodelle insbesondere im Mittelstand voranbringen.
„Baden-Württemberg wird nur führender Innovations- und Wirtschaftsstandort bleiben, wenn auch unser Mittelstand in der digitalisierten Zukunft nicht den Anschluss verliert“, begründete Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut die Förderung.
Digitalisierung beeinflusst komplette Unternehmensabläufe
Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft beeinflusse die Unternehmen im Land in der Gesamtheit ihrer Abläufe. Nicht nur die Entwicklung innovativer, digitaler Produkte und Dienstleistungen sowie die Etablierung neuer Geschäftsmodelle seien davon betroffen. Sondern auch die Gestaltung der Wertschöpfungskette, der Prozesse und der Interaktion zwischen Unternehmen, seinen Partnern und seinen Kunden würden dadurch berührt, so die Ministerin.
Hoffmeister-Kraut: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen stehen vor der Herausforderung, wie diese Entwicklungen erfolgreich zu meistern sind, um auch langfristig mit dem Wettbewerb Schritt halten zu können.“
Mit dem „Business Innovation Engineering Center (BIEC)“ werde ein Transfer- und Entwicklungszentrum aufgebaut, das den Prozess der digitalen Transformation insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen initiiert, fördert und begleitet. Die Unternehmen würden dadurch in die Lage versetzt, neue digitale Geschäftsmodelle, digitale Produkte und Dienstleistungen sowie die dazu notwendigen Wertschöpfungssysteme zu entwickeln.
Unterstützung für Digitalisierung mittelständischer Unternehmen
Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Das Business Innovation Center wird insbesondere unsere kleinen und mittleren Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen. Unser Mittelstand wird damit die Chancen der Digitalisierung noch besser nutzen und seine Innovationskraft weiter festigen können.“
Im Mittelpunkt des Zentrums stehen zum einen „Digitale Geschäftsmodelle“ mit dem Ziel der Generierung innovativer Geschäftsmodelle einschließlich dazu notwendiger digitaler Produkte sowie Dienstleistungen. Schwerpunkt ist zum anderen die „Agile Transformation“ mit dem Ziel, flexible und lernende Organisations- und Führungssysteme für die Wirtschaft 4.0 zu entwickeln. Alle entwickelten Methoden und Werkzeuge werden in der „InnovationLab-Factory“ zusammengeführt und den Unternehmen zur Verfügung gestellt.
digital@bw
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. In den kommenden zwei Jahren werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern.
Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz.