In diesem Jahr stehen an den Bundesfernstraßen Investitionen von voraussichtlich rund 390 Millionen Euro an. An den Landesstraßen sind es rund 110 Millionen Euro Investitionen in den Erhalt der Straßeninfrastruktur.
„Auch in diesem Jahr läuft die Sanierung der Bundesfern- und Landesstraßen auf Hochtouren weiter. Insgesamt werden landesweit mehr als 280 neue Maßnahmen umgesetzt“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour besucht Verkehrsminister Winfried Hermann am 23./24. August 2018 Sanierungsmaßnahmen an Bundesfern- und Landesstraßen in Baden-Württemberg. Dazu gehört auch eine Brücken-Bauwerkshauptprüfung des Maustobelviadukts nach DIN 1076.
„Im Jahr 2018 werden Bauwerke wie Brücken und Tunnel im Fokus stehen. Sie nehmen eine zentrale Rolle beim Erhaltungsmanagement ein“, so Hermann. An den Bundesfernstraßen werden voraussichtlich rund 390 Millionen Euro und an den Landesstraßen rund 110 Millionen Euro in den Erhalt der Straßeninfrastruktur investiert, zuzüglich der Planungskosten in zweistelliger Millionenhöhe.
Sorgfältige Prüfung der Brücken hat hohe Priorität
Am Donnerstagnachmittag begleitete Minister Hermann die Bauwerksprüfer des Regierungspräsidiums Stuttgart im Einsatz am Maustobelviadukt an der A 8. Dort zeigten die Bauwerksprüfer den Einsatz des landeseigenen Brückenuntersichtgeräts hautnah. Ein Brückenuntersichtgerät wird dann benötigt, wenn das Gelände unter einer Brücke nur über Umwege erreichbar ist oder die Untersicht der Brücke mit anderen Mitteln, wie einem Hubsteiger, nicht erreichbar ist. Die erfassten Schäden werden nach einer bundesweit einheitlichen Richtlinie (RI-EBW-Prüf) bewertet. Anhand dieser Bewertungen wird dann automatisiert die Gesamtzustandsnote für das Bauwerk errechnet. Aus dieser Zustandsnote und den Bewertungen der einzelnen Schäden lässt sich der Sanierungsbedarf des Bauwerks ableiten, der sich dann in den landesweiten Erhaltungsprogrammen widerspiegelt. „Wir prüfen unsere Brücken systematisch und regelmäßig und verfolgen dabei höchste Sicherheitsstandards.“, so Hermann.
Bereits in der Sanierungsphase befinden sich Brückenbauwerke an der B 27 zwischen Walddorfhäslach und Pliezhausen, die Minister Hermann morgen besichtigt. Seit April 2018 werden auf der B 27 zwischen Walddorfhäslach und Pliezhausen in Fahrtrichtung Stuttgart dringend erforderliche Instandsetzungsarbeiten an vier Brücken durchgeführt. Die Arbeiten erstrecken sich über eine Länge von 7,1 Kilometern und dauern voraussichtlich bis Mitte Oktober 2018. Der Bund investiert rund 6,85 Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur. Die Bauwerksinstandsetzungen und Erneuerungen der Fahrbahndecke auf der B 27 in Fahrtrichtung Tübingen wurden bereits in 2017 abgeschlossen.
Effizientes Straßennetz durch effektiven Einsatz von Sanierungsmitteln
„Durch einen zielgerichteten und effektiven Einsatz der Sanierungsmittel machen wir das Straßennetz in Baden-Württemberg leistungsfähig für hohe Belastungen und zukunftsfest“, so Hermann. Auf Grundlage des Erhaltungsprogramms 2017 bis 2019 an Bundesstraßen und des Erhaltungsprogramms 2017 bis 2020 an Landesstraßen, wird ein bedarfsgerechtes Vorgehen sichergestellt. Die Laufzeiten der beiden Erhaltungsprogramme wurden dabei an den Rhythmus der Straßenzustandserfassungen (ZEB) angepasst. Sie dienen auch als Maßstab für die bedarfsgerechte Verteilung der Haushaltsmittel auf die vier Regierungspräsidien und sind maßgebender Leitfaden bei der Festlegung der jährlichen Sanierungsbauprogramme. „Unser fachlich fundiertes strategisches Vorgehen ist transparent und wohlbegründet. Es hat sich bewährt“, so Hermann.
Ein aktuelles Beispiel ist die L 383, auf der die Fahrbahndecke zwischen der Gemeindeverbindungsstraße nach Ohmenhausen und Gönningen derzeit erneuert wird und die Verkehrsminister Hermann am Freitag besuchen wird. Die Bauarbeiten erfolgen in den Sommerferien abschnittsweise auf dem 3,7 Kilometer langen Abschnitt. Sie wurden in die verkehrsärmere Zeit der Sommerferien gelegt, damit die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer und den ÖPNV möglichst gering gehalten werden können. Auf einer Fläche von circa 35.000 Quadratmeter werden die Asphalt- und Binderschicht ausgetauscht. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.