Das Wirtschaftsministerium fördert die Modernisierung der Bildungsstätte der Kreishandwerkerschaft am Standort Biberach mit rund 290.000 Euro. In überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen lernen die Auszubildenden kleiner und mittlerer Betriebe Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Modernisierung der Bildungsstätte der Kreishandwerkerschaft am Standort Biberach mit rund 290.000 Euro. Dort finden überbetriebliche Ausbildungslehrgänge für zahlreiche Berufe statt.
„Der rasante Wandel in Handwerk und Technik stellt an die Betriebe und ihre Beschäftigten neue und immer höhere Anforderungen. Nur mit Knowhow auf aktuellem Stand können wir den wachsenden Ansprüchen an unsere Dienstleistungen und Produkte gerecht werden – heute und auch in Zukunft“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Qualitativ hochwertige, kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ist die Basis, um dauerhaft erfolgreich, innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf diese Weise sichern wir den Fach- und Führungskräftenachwuchs unserer mittelständischen Wirtschaft“, so die Ministerin weiter.
Überbetriebliche Ausbildung unterstützt KMU
In überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen der Bildungsstätten lernen die Auszubildenden kleiner und mittlerer Betriebe Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann. Die Kreishandwerkerschaft in Biberach führt die überbetriebliche Ausbildung sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Berufe im Bereich Metall, Elektronik aber auch im Maler- und Friseurhandwerk sowie KFZ-Mechatronik durch. Die Anforderungen des aktuellen Schulungsprogramms sowie die fortschreitende technische Entwicklung machen eine Modernisierung und Ergänzung der Ausstattung gerade in den Werkstätten im Metall- und Elektrobereich unverzichtbar. Bei den beantragten Ausstattungsmaßnahmen handelt es sich um Neuausstattungen sowie Modernisierungs- und Ergänzungsbeschaffungen innerhalb der Metall-, CNC-, Steuerungs-, Schweiß- und elektrotechnischen Bereiche – beispielsweise eine Präzisions-Drehmaschine – zur Anpassung an neue Ausbildungsinhalte und technische Entwicklungen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau trägt 25 Prozent der Kosten. An den Modernisierungsmaßnahmen beteiligen sich außerdem der Bund mit 45 Prozent und die Kreishandwerkerschaft am Standort Biberach mit 30 Prozent. Ein in Baden-Württemberg flächendeckendes Netz überbetrieblicher Berufsbildungsstätten mit Werkstätten, Selbsttrainings- und Seminarräumen, das von den Organisationen und Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft getragen wird, ist Grundlage für die überbetrieblichen Aus- und Weiterbildungsangebote, die allen Betrieben und Beschäftigten offenstehen. Die überbetrieblichen Bildungsstätten des Landes verfügen über circa 8.000 Werkstattplätze und rund 14.000 Seminarplätze, verteilt auf über 100 Standorte.
Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge
Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge werden in Baden-Württemberg in 100 Bildungszentren der Wirtschaftsorganisationen angeboten und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit jährlich rund zehn Millionen Euro gefördert. Von den etwa 190.000 Auszubildenden im Land nehmen jedes Jahr rund 50 Prozent an aktuellen überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen teil.