Das Verkehrsministerium stellt den nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Baden-Württemberg auch in diesem Jahr 13 Millionen Euro für die Instandhaltung und Verbesserung der Schieneninfrastruktur zur Verfügung.
Im Rahmen des Landeseisenbahnfinanzierungsgesetzes (LEFG) stellt das Ministerium für Verkehr den nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Baden-Württemberg auch in diesem Jahr 13 Millionen Euro für die Instandhaltung und Verbesserung der Schieneninfrastruktur von Personen- und Güterverkehrsstrecken zur Verfügung.
Wichtiger Beitrag für nachhaltige und klimafreundliche Mobilität
Verkehrsminister Winfried Hermann teilte am 11. Juni 2020 mit: „Für einen attraktiven Bahnverkehr müssen wir kontinuierlich in den Erhalt des Schienennetzes investieren. Nur so können auch die nichtbundeseigenen Bahnen einen dauerhaft guten Betrieb gewährleisten. Sie leisten mit ihren vielfältigen Angeboten einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität.“
Nichtbundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) sind Bahnen, die nicht von der Deutschen Bahn AG betrieben werden. Wurden im Jahr 2018 noch zehn Millionen Euro für die NE-Bahnen zur Verfügung gestellt, so waren es 2019 bereits 13 Millionen Euro. In diesem Jahr können die Verkehrsunternehmen ihre Infrastrukturanlagen mit Mitteln in gleicher Höhe instand halten. 2020 profitieren 19 Unternehmen mit insgesamt 25 Streckenabschnitten von den bewilligten Zuwendungen.
Der Minister betonte: „Das Land hat ein großes Interesse am Erhalt auch der weniger stark frequentierten Strecken, denn wir wollen die Schieneninfrastruktur gerade auch im ländlichen Raum für die Zukunft sichern.“
Geförderte Unternehmen
Bei der Instandhaltung der Schiene werden 2020 folgende Unternehmen gefördert:
- Zweckverband ÖPNV im Ammertal (Strecke Ammertalbahn Tübingen – Herrenberg)
- Albtal-Verkehrs-GmbH (mehrere Strecken im Raum Karlsruhe)
- Bahnbetriebe Blumberg (mehrere Streckenabschnitte)
- Erms-Neckar Bahn AG (mehrere Strecken)
- Landratsamt Konstanz (Strecke Radolfzell-Stockach „Seehäsle“)
- MV Mannheimer Verkehr GmbH (mehrere Strecken)
- Zweckverband Schönbuchbahn (Strecke Böblingen-Dettenhausen)
- Stadtwerke Trossingen (Strecke Trossinger Eisenbahn)
- Südwestdeutsche Landesverkehrs AG (mehrere Strecken)
- Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft (mehrere Strecken)
- Zweckverband Kandertalbahn (Strecke Weil am Rhein/Haltingen – Kandern)
- Stadt Pfullendorf (Strecke Altshausen – Ostrach – Pfullendorf)
- UEF Lokalbahn Amstetten-Gerstetten (Strecke Amstetten – Gerstetten)
- Landratsamt Böblingen (Strecke Weissach – Heimerdingen (Strohgäubahn)
- Zweckverband Verkehrsverband Wieslauftalbahn (Strecke Schorndorf-Rudersberg)
- Stadt Villingen-Schwenningen (Strecke Gleise Lantwatten)
- Stadt Bad Wurzach (Strecke Roßberg-Bad Wurzach)
- Schwäbische Waldbahn GmbH (Strecke Rudersberg – Oberndorf – Welzheim)
Die Mittel sollen der nachhaltigen Ertüchtigung insbesondere der Strecken nichtbundeseigener Eisenbahnen dienen, bei welchen vor allem Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten an Schienen, Weichen, Schwellen, Unterbau, Brücken, Dämmen, Signalanlagen und Zugsicherungsanlagen vorgenommen werden. Außerdem stehen diese Mittel auch bei plötzlich auftretenden Problemen zur Verfügung, die schnell behoben werden müssen (z.B. Reparatur von Schienenbrüchen).
Schienennetz in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg umfasst das Schienennetz insgesamt rund 4.100 Kilometer. Davon gehören 616 Kilometer zu den NE-Bahnen. Die Länge der Pachtstrecken in Baden-Württemberg umfasst insgesamt 275 Kilometer.