Arbeitsmarkt

Weiter gute Stimmung am Arbeitsmarkt

Das Integrated Technology Centre (ITC) für den Bau von Weltraumsatelliten bei Airbus in Friedrichshafen.

Im Februar ist die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg wieder auf 3,2 Prozent gesunken. Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der Hartz IV-Empfänger überdurchschnittlich sank. Auch Langzeitarbeitslose profitieren weiter besonders stark von der guten Lage am Arbeitsmarkt.

Ende Februar gab es in Baden-Württemberg 196.644 Arbeitslose – 2,2 Prozent weniger als im Vormonat und 5,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent nach 3,4 Prozent im Vorjahr.

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. „Wir messen den niedrigsten Wert in einem Februar seit 1998“, meint dazu Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Besonders erfreulich ist, dass dieser niedrige Wert insbesondere auf einen überdurchschnittlichen Rückgang in der Grundsicherung (Hartz IV) zurückgeht. Langzeitarbeitslose profitieren überdurchschnittlich, auch von der anhaltend hohen Arbeitskräftenachfrage am Arbeitsmarkt.

„Der baden-württembergische Arbeitsmarkt entwickelt sich auch im Februar 2019 unvermindert positiv. Es ist eine gute Nachricht, dass wir in vielen Regionen des Landes Vollbeschäftigung erreicht haben“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut heute anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

Ausbildung ist mit der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit

„Die erfreulich niedrigen Arbeitslosenquoten von Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung zeigen, dass berufliche Qualifizierung eine gute Investition in die Zukunft ist“, so die Arbeitsministerin weiter. Für Arbeitslose mit abgeschlossener Berufsausbildung seien die Chancen, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, besonders gut, so Hoffmeister-Kraut. Im Jahresdurchschnitt 2018 lag die Arbeitslosenquote von Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung bei lediglich 1,9 Prozent, jene von Menschen mit akademischer Ausbildung bei lediglich 1,6 Prozent. Hingegen weisen Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung eine Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent auf.

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeigen zudem, dass im Vergleich zum Vorjahr alle Personengruppen von der guten Arbeitsmarktentwicklung profitieren konnten. Trotz der erfreulichen Zahlen sieht die Arbeits- und Wirtschaftsministerin in der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit und bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund weiterhin wichtige arbeitsmarktpolitische Handlungsfelder.

Auch die Bemühungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs müsste man engagiert fortsetzen. „An der hohen Arbeitskräftenachfrage mit über 110.000 offenen Stellen wird deutlich, dass für viele Betriebe Engpässe bei der Fachkräftegewinnung bestehen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Sie fügte hinzu, dass das Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr rund 50 Millionen Euro in die Fachkräftesicherung investiert habe. Schwerpunkte der Förderung waren die berufliche Aus- und Weiterbildung, Lernfabriken 4.0, Welcome Center als Anlaufstellen für internationale Fachkräfte und Unternehmen, mehr Frauen in MINT-Berufe sowie das arbeitsmarktpolitische Angebot „Passiv-Aktiv-Tausch plus“.

Jugendarbeitslosigkeit bleibt weitestgehend stabil

Aufgrund des Ausbildungsendes im Februar, ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen saisonal bedingt geringfügig angestiegen. „Ihnen wollen wir mit passgenauer Beratung helfen, schnell auf dem Arbeitsmarkt anzukommen. In einigen Branchen Baden-Württembergs gibt es mehr Ausbildungs- und Arbeitsstellen als Interessenten. Hier können Arbeitsuchende und Betriebe zusammenfinden – zum Beispiel bei der landesweiten ‚Woche der Ausbildung‘ vom 11. bis 15. März 2019“, wirbt Rauch.

Die Arbeitslosenquote bei den unter 25-Jährigen bleibt wie im Vormonat bei 2,4 Prozent.

Im Laufe des Monats haben sich 59.978 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 64.432 ihre Arbeitslosigkeit beenden. Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich. Ende Dezember 2018 arbeiteten in Baden-Württemberg 4,74 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig, 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg: Arbeitsmarkt im Februar (PDF)

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg: Arbeitsmarktreport Baden-Württemberg Februar 2019 (PDF)

Quelle:

Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg; Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Vor grauem Hintergrund stehen eine Frau in grünem Oberteil, daneben ein Mann mit grauem Jacket.
  • Gymnasium

Rektor des MINT-Exzellenz-Landesgymnasiums ernannt

Ein Arbeiter an einer Maschine.
  • Integration

Steigende Erwerbsquote durch Zuwanderung

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Zwei Frauen, zwei Männer und drei Mädchen stehen nebeneinander, die Mädchen halten Urkunde in ihren Händen.
  • Realschule

Realschulpreis „NANU?!“ für 2024 vergeben

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Schule

Informationen zum Thema „Hitzefrei“ an Schulen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert

Visualisierung Neubau des Transfer Hub for Innovation in Society an der Pädago-gischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
  • Bauen

Neubau eines Forschungszentrums in Schwäbisch Gmünd

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Gruppenfoto aller Preisträger des Jugendbildungspreises DeinDing 2024 auf der Bühne des Stuttgarter Jugendhauses Cann
  • Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing 2024“ verliehen

Startsignal zur nächsten Phase Cyber Valley
  • Künstliche Intelligenz

Erstes ELLIS Institut im Cyber Valley eröffnet

Abbdildung eines Ausschnitts des Zertifikat audit berufundfamilie für das Staatsministerium Baden-Württemberg 2023.
  • Beruf und Familie

Staatsministerium mit audit berufundfamilie zertifiziert

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Weiterbildung

Drittes Festival der beruflichen Weiterbildung in Stuttgart

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Land fördert smarte digitale Städte und Gemeinden

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. Juni 2024

  • PODCAST ZUM BUNDESRAT

SpätzlesPress #3: Spacetalks mit Alexander Gerst

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch im KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen
  • Kreisbesuch

Wirtschaftsministerin besucht Unternehmen im Landkreis Böblingen

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Themenbereich Ernährung in der Erzieherausbildung stärken

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Jurastudenten verfolgen in einem Hörsaal an der Universität in Freiburg die Vorlesung. (Foto: dpa)
  • Studium

Erneut steigende Studienanfängerzahlen

Erzieherin und Kind beim Lesen
  • Frühklindliche Bildung

Kita-Kampagne gewinnt „German Brand Award“

AI Incubator 2024, Foto: Cyber Valley
  • Forschung

Start-up-Netzwerk von Cyber Valley wächst weiter

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
  • Forschung

38,6 Millionen Euro für Forschungsinstitute