Die Landes-Behindertenbeauftragte, Stephanie Aeffner, setzt sich gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit dafür ein, Menschen mit Behinderung besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit Blick auf den Fachkräftemangel könne es sich das Land nicht leisten, die Potenziale nicht zu nutzen, so Aeffner.
Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit (BA) und Stephanie Aeffner, Landes-Behindertenbeauftragte von Baden-Württemberg setzen sich dafür ein, Menschen mit Behinderung besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
„Es gibt viele Gründe, sich für mehr Inklusion in unserer Gesellschaft stark zu machen. In Baden-Württemberg verfügt beinahe die Hälfte der Menschen mit Behinderung über eine qualifizierte Ausbildung und damit über ein Potenzial, dem gerade vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs eine wichtige Bedeutung zukommt. Dies gilt auch für kleine und mittelständische Unternehmen“, sagte Rauch, der mit Aeffner zusammen das Unternehmen WTM Maschinenbau am 1. Dezember in Weissach im Tal besuchte. Der Betriebsbesuch fand im Rahmen der Woche der Menschen mit Behinderung statt.
„Mit Blick auf den allseits beklagten Fachkräftemangel können wir es uns überhaupt nicht leisten, die Potenziale und Beiträge von Menschen mit Behinderungen nicht zu nutzen. Trotz oftmals besserer Qualifikation sind Menschen mit Behinderungen in weitaus höherem Maße von Arbeitslosigkeit betroffen und deutlich länger auf Stellensuche wie Arbeitssuchende ohne eine sogenannte Behinderung. Durch den Besuch bei WTM machen wir deutlich, dass es auch anders geht“, unterstrich die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Stephanie Aeffner.
Unterstützung und Fördermöglichkeiten gibt es bereits
Rauch und Aeffner informierten sich bei WTM über die konkrete Arbeitssituation eines behinderten Mitarbeiters. Die Beschäftigung des sehbehinderten CNC-Fräsers wurde durch die Agentur für Arbeit Waiblingen sowohl finanziell als auch mit technischen Arbeitshilfen gefördert.
Christian Rauch: „Egal ob ein Betrieb jemanden nach der Schule oder nach der Ausbildung einstellen, einem Arbeitssuchenden eine Chance geben oder einen erkrankten Mitarbeiter mit Behinderung weiterbeschäftigen möchte: Unterstützung und Fördermöglichkeiten gibt es zahlreiche. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter im Land beraten und unterstützen gerne.“
„Es gibt viele Möglichkeiten der finanziellen Förderung und der persönlichen Beratung, man muss sie nur nutzen. Dabei sind gute Beispiele das überzeugendste Argument, um in den Köpfen noch immer bestehenden Barrieren bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen abzubauen“, so Stephanie Aeffner.
Aktionswoche informiert Arbeitgeber
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember, führt die Bundesagentur für Arbeit auch in diesem Jahr vom 27. November bis zum 1. Dezember 2017 eine Aktionswoche durch. Die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter informieren Arbeitgeber über die Chancen, die schwerbehinderte Mitarbeiter für ein Unternehmen bieten und zeigen die dafür bestehenden Fördermöglichkeiten auf. Menschen mit Behinderung leisten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag auch auf dem Arbeitsmarkt. Vermittler der Arbeitsagenturen werden gezielt mit Arbeitgebern sprechen, um ihnen anhand von anonymisierten Bewerberprofilen Menschen mit Behinderung als mögliche Arbeitnehmer vorzustellen. Arbeitgeber, die Interesse an der Einstellung von schwerbehinderten Menschen haben, können sich auch an ihren persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeberservice oder die kostenlose Arbeitgeberhotline (Telefon: 0800 4 5555 20) wenden.
Quelle:
Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen und Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit