Die Akzeptanz des Elterngeldes unter Vätern ist in Baden-Württemberg deutlich gestiegen. 2007 – im ersten Jahr des Elterngeldes – nahmen nur 16,6 Prozent der Männer, die jüngst Väter wurden, die staatliche Leistung in Anspruch – 2015 lag der Wert hingegen bei 40,4 Prozent, wie das Sozialministerium mitteilte. Damit liegt Baden-Württemberg über dem Bundesschnitt von 34 Prozent.
Die Behörde bezog sich auf Zahlen der landeseigenen L-Bank, die für die Abwicklung der Zahlung zuständig ist. Insgesamt habe die L-Bank in den vergangenen zehn Jahren rund 1,15 Millionen Antragstellern Elterngeld in Höhe von insgesamt rund 7,4 Milliarden Euro bewilligt. Der Anteil des Landes an den Ausgaben des Bundes für Elterngeld beträgt rund 14 Prozent.
Landessozialminister Manne Lucha betonte positive Effekte des Elterngeldes „auf die Gesellschaft, die Arbeitswelt und die Menschen selbst” – etwa weil dadurch Eltern und Kinder wertvolle Zeit miteinander verbringen können. „Außerdem fördert das Elterngeld durchgängige Erwerbsbiografien von Müttern und Vätern und mindert damit Armutsrisiken”, sagte Lucha.
Das Elterngeld steht Eltern in den ersten 14 Monaten nach der Geburt zu, wenn sie ihr Kind zuhause betreuen. Es ersetzt das Einkommen vor der Geburt zu 65 Prozent, bei niedrigen Einkommen unter 1.000 Euro bis zu 100 Prozent.
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dpa/lsw