Schule

Auftakt zum Startchancen-Programm

Gruppenbild von Lehrkräften, die Startchancen-Schilder in die Höhe halten, mit Kultusministerin Schopper

Ein Schub für mehr Bildungsgerechtigkeit: Vertreterinnen und Vertreter der ersten 226 Startchancen BW-Schulen kamen zur Auftaktveranstaltung mit Kultusministerin Theresa Schopper zusammen.

Am 7. Oktober 2024 fand die Auftaktveranstaltung zum Startchancen-Programm, das in Baden-Württemberg unter dem Titel Startchancen BW läuft, statt. Zum aktuellen Schuljahr sind die ersten 226 Startchancen-Schulen von der Rampe gerollt, sie gehen nun die ersten Schritte im auf zehn Jahre angelegten Programm. Sie waren im Haus der Wirtschaft in Stuttgart, um weitere Details zu Startchancen BW zu erhalten und sich intensiv auszutauschen, um dessen konkrete Umsetzung zu schärfen und weiterzuentwickeln.

Die Schulen sind Teil eines Paradigmenwechsels, denn mit dem Startchancen-Programm fließen erstmals Mittel im großen Stil genau dorthin, wo sie am meisten benötigt werden. Mit je etwa 1,3 Milliarden Euro beteiligen sich der Bund und das Land Baden-Württemberg gleich stark an Startchancen BW. Etwa 540 Schulen werden ab dem Schuljahr 2025/2026 direkt von dieser Förderung im Südwesten profitieren, alle anderen sollen es indirekt.

Startchancen BW unterstützt zuvorderst Kinder und Jugendliche, die es aufgrund ihrer Herkunft oder ihres familiären Hintergrunds nicht aus eigener Kraft schaffen können. Das Programm hebt damit Bildungspotenziale und zahlt so am Ende auf das gesamte Land ein. Das übergeordnete Ziel dieses wachsenden Programms ist so herausfordernd wie klar: Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik verfehlen, soll halbiert werden. Dafür erhalten die Kinder und Jugendlichen wie bei einer Startrampe einen Schub für den anstehenden Bildungsabschnitt (Einschulung, weiterführende Schule, Ausbildung).

Das heißt beispielsweise konkret:

  • Dank des Startchancen-Programms kann die Schule zusätzliche pädagogische Assistenzkräfte einstellen. Damit bekommen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen in oder nach dem Unterricht etwa gezielte Förderstunden in Deutsch oder Mathematik. Durch die kleinere Gruppe und die individuelle Betreuung können sie besser in ihrem eigenen Tempo lernen.
  • Eine Startchancen-Schule wiederum kann die zusätzlichen Mittel aus dem Chancenbudget verwenden, um die Elternarbeit an der Schule auszubauen. Gemeinsam mit dem Schulträger kann sie darüber hinaus einen Arbeitsraum einrichten, in dem Lehrkräfte, pädagogische Assistenzkräfte und andere Fachkräfte regelmäßig zusammenkommen, um sich auszutauschen und gemeinsam an Förderplänen zu arbeiten. 

Die Startchancen BW-Schulen dienen zudem als Vorbilder für andere Schulen, sodass die gesamte Schullandschaft durch das Startchancen-Programm einen Benefit erhält. Alle Beteiligten werden involviert, Schulen, Schulverwaltung und die kommunalen Partner bauen Netzwerke auf und gestalten diese Zusammenarbeit aktiv, tauschen Erfahrungen aus und helfen somit in der Fläche, verborgenes Leistungsvermögen freizulegen und zu fördern. Das hilft dem einzelnen Kind und Jugendlichen sowie in der Summe der gesamten Gesellschaft.

„Das Programm ist ein Meilenstein. Wir unterstützen ganz gezielt die Kinder und Jugendlichen, die unsere Hilfe am meisten benötigen. So erhöhen wir die Leistungsfähigkeit des gesamten Bildungssystems, denn wir fokussieren uns darauf, die bestmögliche Teilhabe von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sicherzustellen.“
Kultusministerin Theresa Schopper

„Das Programm ist ein Meilenstein. Wir unterstützen ganz gezielt die Kinder und Jugendlichen, die unsere Hilfe am meisten benötigen. So erhöhen wir die Leistungsfähigkeit des gesamten Bildungssystems, denn wir fokussieren uns darauf, die bestmögliche Teilhabe von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sicherzustellen“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper und fügt an: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Bildungserfolg und soziale Herkunft zu entkoppeln. Hierfür haben wir mit Startchancen BW einen weiteren großen Hebel. Es ist eine bedeutende Investition in unsere Kinder und Jugendlichen, und damit in Wirtschaft, Wohlstand sowie Demokratie und ein Beitrag zur Zukunftssicherung.“

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