Nachhaltig handeln heißt: Nicht auf Kosten künftiger Generationen oder von Menschen in anderen Teilen der Erde leben. Dabei geht es um wirtschaftliche, soziale und ökologische Fragen. Die Landesregierung hat sich mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit zum zentralen Entscheidungskriterium ihrer Politik zu machen. Baden-Württemberg soll Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden. Und dazu kann jede und jeder von uns beitragen.
Tipps von A bis N!
Wir geben Ihnen dazu Tipps von A bis N! Dabei gilt: Für manche ist es der bewusste Einkauf oder das Energiesparen im Haushalt, für andere die Alternativen zum Autofahren oder Gemüse aus dem Gemeinschaftsgarten. Unsere Tipps bedeuten weder Verzicht noch einen großen Mehraufwand. Im Gegenteil: Finden Sie heraus, was sich in Ihren Alltag gut integrieren lässt, womit Sie Zeit und langfristig Geld sparen und was Ihnen einfach ein gutes Gefühl gibt.
Hinter dem Begriff Slow Food steckt mehr als das bewusste Genießen unseres Essens, nämlich eine Initiative für die Förderung verantwortlicher Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht, traditionellen Lebensmittelhandwerks und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt. Jeder Einzelne kann auf seine Weise mitmachen bzw. mitessen: Zum Beispiel, indem Sie Brot und Brötchen beim örtlichen Bäcker kaufen, der seine Teige noch von Hand herstellt und nicht, wie viele Bäckereiketten, die Teigrohlinge von weit her importieren lässt. Wenn Sie auf dem Wochenmarkt einkaufen, bekommen Sie heimische und saisonale Produkte frisch auf den Tisch. Und wie wäre es denn mal mit Eiern von glücklichen Hühnern direkt vom Bio-Bauern? Bei Fleisch und Wurst lohnt es sich hochwertigere Ware beim Metzger Ihres Vertrauens zu kaufen. Der bezieht sein Fleisch aus der Region und weiß, wie die Tiere behandelt wurden.
Gut zu wissen
- Lassen Sie sich Obst- und Gemüsekisten von regionalen Anbietern vor die Haustür liefern.
- Besonders glaubwürdig sind Produkte von Regionalinitiativen, die garantieren, dass ihre Produkte in einer definierten Herkunftsregion erzeugt und verarbeitet werden. Zahlreiche Regionalinitiativen finden sich in der Projektdatenbank „RegioPortal“. Für regionale Herkunft stehen auch das Qualitätszeichen Baden-Württemberg und das Biozeichen Baden-Württemberg ebenso wie die EU-Siegel zu den geschützten Herkunftsbezeichnungen mit ihren entsprechenden Logos und die Regionalkampagne Natürlich. VON DAHEIM.
- Frag Omi! Sie kennt sicher noch Rezepte wie man Reste schmackhaft verwerten kann, wie etwa „Ofenschlupfer“ oder „Arme Ritter“. Auch Restekochbücher wie etwa „Taste the Waste: Rezepte und Ideen für Essensretter“ von Valentin Thurn machen Appetit auf mehr.
Was hat die Tagescreme mit Heizöl, Kaugummi oder Schuhcreme zu tun? Sie alle beinhalten Paraffin, für dessen Herstellung der fossile Brennstoff Erdöl verbraucht wird. Weltweit werden jedes Jahr 50.000 Tonnen Paraffin, also etwa die Größe eines Öl-Tankers, allein für die Kosmetik-Industrie verarbeitet. Doch die Haut kann dieses Mineralöl gar nicht verwerten und so landet es beim nächsten Waschen wieder im Abfluss und führt zu Verunreinigungen des Wassers. Wer schön sein will, muss aber nicht leiden. Die meisten Hersteller von Naturkosmetik verwenden wirkungsvolle Zutaten, die zu 100 Prozent pflanzlichen Ursprungs sind, und lehnen Tierversuche strikt ab. Aber auch hier lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um weitere bedenkliche Substanzen, wie etwa Palmöl, ausfindig zu machen.
Gut zu wissen
- Produkte ohne Palmöl sind aufgelistet im Einkaufsführer unter Produkte ohne Palmöl
- Friseure raten: Weniger ist mehr. Denn durch zu häufiges Waschen mit zu viel Shampoo wird das Haar strapaziert und fettet schneller nach.
- Der prüfende Blick auf die Inhaltsstoffe hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Körper. Denn nicht nur über Kosmetika, sondern auch über handelsübliche Weichspüler können gesundheitsschädigende Chemikalien und allergieauslösende Stoffe über die Atemwege oder die Haut in den Körper gelangen.
Fast hundert Öko-, Bio-, Qualitäts- und Fair-Trade-Logos machen aus gewöhnlichen Supermarktregalen einen undurchsichtigen Gütesiegel-Dschungel. Obwohl sie mittlerweile zu den wichtigsten Verkaufsargumenten zählen, wissen die wenigsten Verbraucher, wofür sie im Einzelnen stehen. Gleichzeitig halten nicht alle Gütezeichen, was sie versprechen. Denn für Hersteller zählt oft nur, dass höhere Preise verlangt und mehr Ware verkauft werden kann, sobald ein Siegel aufgedruckt ist. Wer wirklich ökologisch und korrekt einkaufen will, sollte daher etwas genauer hinschauen. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl der wichtigsten Gütezeichen vor.
Gut zu wissen
- Bioland – der größte Verband für Bio-Lebensmittel in Deutschland: Im Einklang mit der Natur, möglichst rückstandsarm und nährstoffschonend erzeugte und verarbeitete Produkte.
- Demeter – biologisch-dynamische Wirtschaftsweise: Die ganzheitlichen Demeter-Ansprüche gehen über die EG-Bio-Verordnung hinaus. Sie erfordern den Verzicht auf synthetischen Dünger und künstliche Zusatzstoffe sowie die Förderung der Lebensprozesse im Boden.
- Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V.: Naturland Bauern arbeiten mit höchsten ökologischen Standards, die strenger sind als die gesetzlichen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung. Die Richtlinien gelten für die Erzeugung wie für die Verarbeitung.
- EU-Bio-Siegel – garantiert Bio: Lebensmittel mit dem EU-Bio-Siegel erfüllen die europaweit geltenden Regeln für die ökologische Lebensmittelproduktion.
- Das Fairtrade Siegel: Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Lebensmittel aus fairem Handel, welcher vor allem menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Hersteller, aber auch eine umweltverträgliche Produktion unterstützen soll.
Selbst in den entlegensten Gebieten der Erde und in den Ozeanen ist es zu finden und wird Generationen überdauern: Plastik. Doch bereits vor dem Entsorgen kann es schädlich sein, denn in vielen Alltagsgegenständen aus Plastik sind zahlreiche Schadstoffe versteckt, die sich während des Gebrauchs herauslösen und in die Umwelt und den menschlichen Körper und so in unser Blut gelangen können. Dabei ist es mit wenigen Tricks ganz einfach, seine tägliche Portion Plastik auf ein Minimum zu reduzieren – alles beginnt mit dem richtigen Einkauf: Statt unnötig Plastiktüten anzusammeln, küren Sie Ihre Lieblingstasche zum treuen Shopping-Begleiter. In die Tasche kommen nur solche Produkte, die nicht unnötig in Plastik verpackt sind. Denn Plastik wird aus Erdöl produziert, das uns nur begrenzt zur Verfügung steht. Plastik zu sparen heißt auch Ressourcen zu schonen.
Gut zu wissen
- Eine Entrümpelungsaktion macht deutlich, wie viel Plastik sich im Haus versteckt und ist eine gute Gelegenheit, unnötiges Plastik als Wertstoff wieder dem Kreislauf zuzuführen.
- Plastikfreies Spielzeug ist sicherer und langlebiger. Viele schöne Ideen unter finden sich bei der Initiativespiel gut.
- Bürotipp: Klarsichtfolien aus recyceltem PET.
Sie verstecken sich im Haushalt, sind gierig und tarnen sich als nützliche Helfer: die Wasserfresser. Die Rede ist von Dusche, Waschmaschine und Toilette. Doch mit ein paar Hilfsmitteln lassen sich schon enorme Mengen unseres kostbaren Gutes einsparen: Statten Sie Ihre Toilettenspülung mit einer Spartaste oder einem automatischen Spülstopp aus. Bestücken Sie Ihre Wasserhähne in Bad und Küche mit einem Strahlregler, der ohne Komfortverlust den Wasserdurchlauf reduziert.
Warten Sie, bis sich eine volle Waschmaschinenladung angesammelt hat und wählen Sie dann das in der Regel völlig ausreichende 40 Grad-Programm ohne Vorwäsche. Mit wenigen Handgriffen lässt sich auch ein wassersparender Duschkopf montieren. Apropos: Für ein Vollbad braucht man 150 Liter Wasser, beim Duschen 50 Liter. Stellt man beim Einseifen das Wasser ab, sind es nur noch 20 Liter. Soviel wie weltweit über eine Milliarde Menschen pro Tag überhaupt zur Verfügung haben. (Quelle: Themenheft „Wasser“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)
Gut zu wissen
- Doppelt praktisch: Eine gefüllte Spülmaschine kommt schon mit etwa 15 Litern aus, das sind ungefähr 35 Liter weniger als der Abwasch am Spülbecken verbraucht.
- Bewässern Sie Garten und Blumen mit Regenwasser, das sie in Regentonnen und Regenwasserzisternen auffangen können.
- Größter Wasserverschwender im Haushalt ist die Toilette. Vier- bis fünfmal pro Tag geht man durchschnittlich auf die Toilette, das sind pro Person im Durchschnitt 34 Liter am Tag.
Strom, der nicht verbraucht wird, muss gar nicht erst erzeugt werden. Klimaschutz beginnt also schon beim bewussten Umgang mit Energie. Experten schätzen, dass sich durch neue Technologien und Verhaltensänderungen schon drei Viertel des Energiebedarfs im Haushalt einsparen lassen, ohne dass man auf Komfort verzichten muss. D
er Kauf einer abschaltbaren Mehrfachsteckdose ist ein Anfang. So können Sie mit einem Handgriff mehrere Geräte gleichzeitig abschalten und verbrauchen keinen unnötigen Strom im Stand-by-Betrieb bzw. Schein-Aus. Eine zusätzliche Option ist der Wechsel zu einem Ökostromanbieter. Die wenigsten wissen, dass Ökostrom in den meisten Städten preiswerter ist als der konventionelle Grundversorger. Der Wechsel funktioniert ganz einfach online, per Brief oder Fax und erfolgt nahtlos.
Gut zu wissen
- Zuverlässige Energie-Messgeräte gibt es schon ab zehn Euro. Sie sind ideale Helfer, wenn man selbst den Energiebedarf im Haus ermitteln möchte.
- Der Wechsel zu einen Ökostromanbieter ist völlig unkompliziert.
- Bildschirmschoner sind Stromfresser. Stellen Sie Ihren Rechner daher so ein, dass sich der Bildschirm abschaltet, wenn er gerade nicht genutzt wird.
Es gibt sie, die Banken, die keine Gewinne maximieren wollen, sondern über Kundeneinlagen soziale, ökologische oder ethisch-orientierte Projekte sowie zukunftsorientierte Unternehmen finanzieren. Als Kunde der UmweltBank, Ethikbank, Triodos Bank oder der GLS Bank beispielsweise können Sie selbst entscheiden, was mit Ihrem Geld passiert. Unterstützen Sie ausgewählte Behinderten- oder Senioreneinrichtungen, regenerative Energieprojekte, ökologische Landwirtschaft oder Kulturprojekte in Form von Festgeld, Tagesgeld oder einem Sparbrief.
Gut zu wissen
- UmweltBank – Neue Bäume für den Schwarzwald: Die UmweltBank half der Stiftung Wald in Not mit Mitteln ihres UmweltFörderfonds, die geschädigten Flächen im Schwarzwald wieder aufzuforsten, die zuvor durch den Orkan „Lothar“ zerstört wurden.
- Triodos Bank – Dorfkäserei Geifertshofen: Die Käsemacher der Dorfkäserei Geifertshofen setzen auf natürliche Qualität statt genormter Masse und entlohnen fair. Die Triodos Bank half u.a. bei der Finanzierung eines Gebäudes zur Käsereifung.
- GLS Bank – Gymnasium Esslingen: Das private Gymnasium Esslingen ist das erste staatlich anerkannte Gymnasium in Deutschland, das Kinder und Jugendliche mit ADHS zum Abitur führen kann. Mit einem GLS-Kredit über 250.000 EUR wird die dreijährige Gründungsphase finanziert.
Hausbesitzer können selbst bei den ansteigenden Energiepreisen Geld sparen. Wie das geht? „Zukunft Altbau“ stellt Ihnen Energieexperten zur Seite, die gemeinsam mit Ihnen eine energetische Sanierungsstrategie entwickeln und Sie über unterschiedliche Fördermöglichkeiten informieren. Darunter auch der EnergieSparCheck. Er umfasst eine energetische Bestandsaufnahme Ihres Wohngebäudes, Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen sowie eine individuelle Beratung. Schon die Isolierung von undichten Stellen an Fenstern, Türen oder Heizungs- und Wasserrohren ist eine kleine aber feine Investition, um Kosten zu sparen und das Klima zu schonen.
Gut zu wissen
- In der kalten Jahreszeit abends die Rollläden runterlassen, das hält die Wärme länger in den Räumen.
- Thermostatventile an den Heizkörpern regulieren die Temperatur in den einzelnen Räumen und sorgen für ein gleiches Temperaturniveau. Gleichzeitig wird das Heizsystem vor Frost und überhöhtem Wärmeverlust geschützt.
- Dichtungsbänder an Fenstern und Türen halten die Heizwärme in der Wohnung.
- Möbel vor der Heizung wegrücken, damit die Luft optimal zirkulieren kann und sich das Zimmer gleichmäßig erwärmt.
Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, beginnt schon morgens mit dem Fitnessprogramm für Körper und Geist. Dabei schadet auch ein kurzer Halt beim Bäcker nicht. Wer sich jedoch mit dem Auto durch den Berufsverkehr quälen und auf lästige Parkplatzsuche gehen muss, lässt schon beim Pendeln jede Menge Energie auf der Strecke.
Sie haben kein Fahrrad oder wohnen zu weit weg? Kein Problem. In vielen Städten lassen sich an zahlreichen Stationen und Bahnhöfen kostengünstig Bikes und Pedelecs ausleihen, die rund um die Uhr für Sie bereit stehen. Auch für Besucher eine praktische Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Denn wie erwähnt: Radfahren ist das ideale Herz-Kreislauf-Training, baut Stress ab und macht glücklich.
Gut zu wissen
- Mit dem „Radrouten-Planer Baden-Württemberg“ im Internet oder als App finden Sie die schnellste Strecke mit oder ohne öffentliche Verkehrsmittel.
- Apps wie die von „Call a bike“ helfen Ihnen noch schneller die Verleihstationen in Ihrer Nähe zu finden. Selbst Entleihe und Rückgabe sind damit möglich.
- Immer mehr Städte werden als „Stadt der kurzen Wege“ bezeichnet und folgen damit dem Leitbild der zukünftigen Stadtplanung: Durch die räumliche Nähe von Wohnung und Arbeitsplatz wird die Mobilität leichter und der Verkehr weniger.
Ein erfolgreiches Konzept für Menschen ohne eigenes Auto ist das Carsharing. Es funktioniert wie die Mitgliedschaft in einer Bibliothek: Nach einer kurzen Anmeldung kann man sich für eine monatliche oder jährliche Grundgebühr ein Auto ausleihen. Auf diese Weise lassen sich die Vorteile eines Autos genießen ohne für Steuern, Kraftstoff oder Verschleiß extra aufkommen zu müssen.
Ihren Daumen brauchen Sie heutzutage nicht mehr rausstrecken, um von Autofahrern mitgenommen zu werden. Virtuelle Mitfahrzentralen haben das Trampen komfortabler gemacht. Fahrer und Mitfahrer registrieren sich online und klären alle nötigen Infos im Vorfeld ab: Start- und Endpunkt der Reise, Abrechnung der Fahrtkosten etc. Die Vorteile des Trampens sind jedoch geblieben: nette Leute kennen lernen, Fahrtkosten reduzieren und die Umwelt schonen. Damit sich Suchende und Autofahrer noch einfacher finden, bieten viele Anbieter von Mitfahrzentralen auch Smartphone-Apps mit GPS-Ortung an.
Auch Unternehmen bieten inzwischen Mitfahrbörsen für das tägliche Pendeln an den Arbeitsplatz an.
Gut zu wissen
- Mitfahrer tun nicht nur etwas für das Klima, sondern sparen sich auch praktischerweise die Parkgebühren vor Ort.
- Wer einen ähnlichen Weg zur Arbeit hat, kann auch feste Fahrgemeinschaften mit Kollegen oder Nachbarn bilden und so den Berufsverkehr entlasten.
- Die im Carsharing eingesetzten Fahrzeuge sind jünger, niedriger motorisiert und haben einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch als die Durchschnittsflotte der deutschen Privat-Pkw. Darüber hinaus führt Carsharing auch zur Entlastung des ruhenden Verkehrs.
Ganz egal ob Sie zu den Naturliebhabern, Wellnessfreunden oder Städteeroberern zählen, nachhaltiger Tourismus passt in jedes Handgepäck. Die Ferienregionen des Landes bieten zahlreiche Möglichkeiten, einen umweltverträglichen Urlaub zu verbringen. Tipps und Infos finden Sie unter Grüner Süden. Wählen Sie beispielsweise eine CO2-freie An- und Abreise, buchen Sie eine Unterkunft in EMAS-zertifizierten Hotels oder genießen Sie die kulinarische Vielfalt der Region. Entdecken Sie das Land bei einer Weinprobe, einer Tour mit dem Fahrrad oder einer Naturpark-Wanderung. Angebote wie die KONUS-Gästekarte ermöglichen sogar eine kostenfreie Nutzung von Bussen und Bahnen in der gesamten Ferienregion Schwarzwald.
Geht die Reise in fernere Länder, können Sie sich beim Verband forum anders reisen, einem Zusammenschluss von 130 nachhaltigen Reiseveranstaltern, informieren.
Gut zu wissen
- Als erstes Bundesland zeichnet Baden-Württemberg mit einem Qualitätssiegel diejenigen Tourismusziele aus, die die ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien eines Nachhaltigkeitschecks bestehen.
- Wer gerne in ferne Länder reist, kann als Ausgleich für die durch die Flugreise entstandenen Emissionen eine freiwillige Klimaabgabe leisten. Dieser Beitrag fließt beispielsweise in die Aufforstung von Bäumen oder in Sonnen- und Windkraftprojekte.
- Mit Klasse unterwegs bietet die Deutsche Bahn für Schulklassen passende Tagestouren in die Region an, die Unterrichtsthemen praktisch ergänzen und mit dem öffentlichen Nahverkehr leicht zu erreichen sind.
Jenseits von klassischem Konsum und Besitz existiert ein altbewährtes Konzept, das auf gegenseitigem Geben und Nehmen basiert: das Tauschen von Waren und Dienstleistungen. Und das wird vor allem im Internet immer beliebter. Kleidertauschkreisel, Talente-Tauschbörsen oder Leihportale boomen und bringen gleich mehrere Vorteile: Man befreit sich von Sachen, für die man selbst keine Verwendung mehr hat, hilft anderen Menschen und schont Ressourcen. Selbst die Kleinsten werden an die Alternative zur geldorientierten Konsumgesellschaft herangeführt und tauschen untereinander ihre unbeachteten Spielzeuge gegen „neue“ ein. Vielleicht finden auf diesem Weg Ihre Gartenstühle einen stolzen Besitzer und Ihr Fahrrad macht einen geldknappen Studenten glücklich.
Gut zu wissen
- In den meisten Baumärkten lassen sich Spezialwerkzeuge oder Maschinen auch stundenweise und für wenig Geld ausleihen, eine gründliche Einweisung gibt es kostenlos dazu.
- Warentauschtage, eine Idee der Abfallwirtschaftsämter, sollten ursprünglich die Müllentsorgung optimieren und sind in Baden-Württemberg mittlerweile fester Bestandteil in den Veranstaltungskalendern der einzelnen Kommunen, Parteien und Umweltschutzverbände.
Ein Garten erfüllt mehr als nur den Zweck Radieschen anzupflanzen. Er ist auch ein Ort, an dem sich unterschiedliche Kulturen treffen, austauschen und gegenseitig inspirieren können. Freiburg, Konstanz, Mannheim, Stuttgart, Ulm und viele andere Städte in Baden-Württemberg machen es mit ihren interkulturellen Gemeinschaftsgärten vor: hier werden mit Jung und Alt gemeinsame Interessen geteilt, Fachwissen ausgetauscht, unterschiedliche Anbaumethoden ausprobiert und natürlich die Ernte gefeiert. Wie wäre es, wenn Sie Ihre Nachbarn und Freunde einladen, Ihren Garten mit zu nutzen und zum Blühen zu bringen? Und nach erfolgreicher Tomatenernte gibt es Pasta mit Soße für alle! Auch die schwäbische Tradition der Streuobstwiesen birgt großes Spaßpotenzial, wenn man mit anderen Äpfelpflückern die Körbe füllt.
Gut zu wissen
- Statt Pflanzenerde mit Torf aus den schützenswerten Hochmoor-Biotopen zu verwenden, düngen Sie Ihren Garten besser mit Kompost. Der kostet nichts, verbessert die Bodenstruktur und ist dabei weniger sauer und nährstoffreicher als Torf.
- Auch Brachflächen in der Stadt bieten sich an, um bepflanzt zu werden, beispielsweise mit immer selteneren Wildpflanzen wie der Kornblume.
- Das ganze Jahr über eigenes Obst und Gemüse? Wann was zu ernten ist, finden Sie im Internet unter dem Stichwort „Saisonkalender“.
Wer kennt das nicht: Da waren die Augen wieder größer als der Magen und was auf dem Teller übrig bleibt, landet im Abfall. Wer verantwortungsvoller mit Lebensmitteln umgehen will, kann sich der Initiative „Food Sharing“ anschließen. Die Idee dahinter: Menschen teilen Essen, ohne dafür Geld zu verlangen. Das funktioniert entweder über Internetportale wie FoodSharing.de, wo sich Händler, Produzenten und Privatpersonen zusammenfinden, überschüssige und haltbare Lebensmittel kostenlos anbieten und Food Sharing Orte vereinbaren. Oder Sie verabreden sich mit anderen Hungrigen zu gemeinsamen Kochabenden.
Gut zu wissen
- Schenken Sie Freunden oder Nachbarn Ihren Kühlschrankinhalt, bevor Sie in Urlaub fahren. So gießen diese sicherlich noch lieber Ihre Blumen.
- Auf Mundraub.org finden Sie deutschlandweit Bäume und Sträucher, die man legal abernten darf.
- Halten Sie sich bewusst an den Einkaufszettel und vermeiden Sie verlockende Angebote und Spontankäufe.