Partner in der Region Stuttgart vertiefen ihre Zusammenarbeit für zukunftsfähige Mobilität. Der Zukunftspakt Mobilität in der Region Stuttgart soll bisherige und geplante Aktivitäten so weiterentwickeln, dass die Zukunft der Mobilität auch 2030 gesichert werden kann.
Zusammen mit Kommunen, Landkreisen, Region sowie mit Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft will das Land die Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Mobilität in der Region Stuttgart vertiefen. Vertreterinnen und Vertreter dieser Institutionen verständigten sich am Mittwoch in Stuttgart, einen Zukunftspakt Mobilität für diese Region zu schließen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Die Region Stuttgart ist längst auf dem Weg von der Automobilregion zur Mobilitätsregion. Aber das Tempo der Veränderung ist zu gering, um zum Beispiel den Anforderungen im Klimaschutz gerecht zu werden. Mit dem Zukunftspakt Mobilität in der Region Stuttgart möchten wir bisherige und geplante Aktivitäten so weiterentwickeln, dass die Zukunft der Mobilität auch 2030 gesichert werden kann.“
Der „Zukunftspakt Mobilität Region Stuttgart“ nimmt Bezug auf die Ergebnisse des ersten Mobilitätsgipfels der Region Stuttgart im Jahr 2015. In der Abschlusserklärung zu diesem Gipfel wurden gemeinsame Ziele wie die Erhöhung der Zuverlässigkeit der Mobilität und die Einhaltung der Grenzwerte für Luftreinhaltung und der Lärm- und Klimaschutzziele definiert.
Linien für die künftige Mobilitätsentwicklung
Auf der Grundlage dieser Ziele sollen im Rahmen des „Zukunftspakts Mobilität Region Stuttgart“ die seither angestoßenen und umgesetzten Maßnahmen bilanziert und die großen Linien für die künftige Mobilitätsentwicklung in der Region im Konsens mit den Akteuren definiert werden.
Dazu werden themenspezifischen Arbeitsgruppen zu den Handlungsfeldern
- Öffentlicher Raum
- Öffentlicher Verkehr
- Citylogistik
- Verkehrslenkung, Luftreinhaltung und Klimaschut
- Elektro- und Neue Mobilität
eingerichtet.
Die weitere Arbeit im Zukunftspakt setzt so weit wie möglich auf bestehende Prozesse und Strukturen auf und vermeidet damit Doppelarbeit. Die Landeshauptstadt Stuttgart und die Region Stuttgart sind in das Verfahren eingebunden.
Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, sagte: „Wie unsere Bürgerumfrage gezeigt hat, sieht die Bevölkerung in der Region beim Thema Mobilität deutlichen Entwicklungsbedarf. Verbesserungen, auch durch den Einsatz neuer Technologien, erfordern das Miteinander verschiedener Ebenen und erhebliche Investitionen. Daher begrüßen wir es, dass das Land sich auf diesem Gebiet so engagiert.“
Dr. Michael Münter, Leiter des Referats Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität der Landeshauptstadt Stuttgart erklärte: „Klimaschutz und Verkehr sind eng miteinander verknüpft. Das heißt, wir müssen unsere Anstrengungen für die Verkehrswende und eine nachhaltigere Mobilität intensivieren, denn wir wollen die Klimaschutzziele erreichen. Dabei müssen wir deutlich schneller handeln als bisher, sonst werden wir nicht erfolgreich sein. Der Zukunftspakt ist dabei ein Baustein unserer gemeinsamen Aktivitäten mit Land und Region.”
Modellregion für nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität
Minister Hermann lobte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftspaktes für ihr bereits gezeigtes Engagement und verdeutlichte gleichzeitig die Notwendigkeit des Zukunftspaktes Mobilität: „Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass die Region Stuttgart zu einer Modellregion für nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität wird. Dazu bedarf es integrierter Lösungsvorschläge, wie wir Stau, Luftverschmutzung und Lärm begegnen und die Lebensqualität in der Stadt erhöhen können. Wir streben ein gemeinsames Verständnis an, in welche Richtung wir uns mobilitätspolitisch entwickeln wollen, und welche Entwicklungsgeschwindigkeit wir brauchen, um aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel gerecht zu werden.“
Vereinbart wurde auf der Auftaktveranstaltung, dass alle Beteiligten in den nächsten Monaten die Arbeitsgruppen intensiv dazu nutzen, themenindividuelle Leitmaßnahmen für die Mobilitätsentwicklung in der Region zu formulieren. Diese Kernprojekte sollen maßgeblich zur Erreichung anspruchsvoller quantifizierbarer Ziele beitragen.
Im Herbst 2020 sollen die Ergebnisse im Rahmen eines zweiten Mobilitätsgipfels zusammengetragen werden. Dabei soll eine gemeinsame Erklärung und langfristige Vision zur Zukunft der Mobilität in der Region Stuttgart vereinbart werden. „Wir wollen uns in unserem Engagement künftig noch stärker abstimmen, um die guten Ideen in der Region zu nutzen und wir wollen Vorreiter einer zukunftsfähigen, klima- und umweltverträglichen Mobilität werden“, verdeutlichte Minister Hermann die ambitionierten Zielvorgaben.