Das Land fordert im Rahmen der Aktion „Sicherer Schulweg“ alle erwachsenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dazu auf, Vorbild zu sein und Rücksicht im Straßenverkehr zu nehmen. Der Schwerpunkt der Aktion liegt in der Information und Sensibilisierung der Bevölkerung. Darüber hinaus werden aber auch Kontrollen durchgeführt.
„Kinder orientieren sich am Auftreten und Verhalten der ‚Großen‘ – Kinder brauchen Vorbilder. Mit der Aktion ‚Sicherer Schulweg‘ wollen wir alle erwachsenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dazu auffordern, Vorbild zu sein und Rücksicht im Straßenverkehr zu nehmen. Vorbildliches Verhalten der ‚Großen‘ ist der Grundstein, damit die Kleinen auch einmal eigenverantwortliche Verkehrsteilnehmer werden. Die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr braucht uns alle“, sagte der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, zum Schulbeginn am kommenden Montag.
Der Schwerpunkt der Aktion liegt in der Information und Sensibilisierung der Bevölkerung. Mit Straßenbannern, Plakaten und Zeitungsanzeigen wird auf die Belange der Kinder und Jugendlichen aufmerksam gemacht. Darüber hinaus werden aber auch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, die Verkehrssicherheit von Verkehrsmitteln, wie dem Fahrrad, überprüft sowie die Sicherung der Kinder im Auto überwacht.
Sensibilisierungs- und Kontrollmaßnahmen zahlen sich aus
„Das Risiko für Kinder, als Mitfahrer bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, ist mehr als doppelt so hoch, wie für eigenverantwortliche Verkehrsteilnehmer, also Erwachsene. Deshalb gibt es auch gar keine Entschuldigung, wenn Erwachsene die Kinder im Auto nicht oder nicht richtig sichern. Die Polizei wird daher auch weiterhin konsequent gegen jegliche Verstöße zu Lasten der Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr vorgehen“, betonte Innenminister Strobl. Im vergangenen Jahr habe die Polizei 6.216 und im ersten Halbjahr 2017 bereits 3.963 Verstöße gegen die Kindersicherungspflicht festgestellt.
„Unserer Sensibilisierungs- und Kontrollmaßnahmen zahlen sich aus. Bundesweit ist das Risiko für Kinder und Jugendliche, im Straßenverkehr zu verunglücken, in Baden-Württemberg mit am geringsten. Das erfüllt mich mit großer Freude“, so der Innenminister. Dennoch musste die Polizei im vergangenen Jahr 653 (2015: 581) Schulwegunfälle, bei denen 525 (2015: 481) Kinder und Jugendliche leicht und 121 (2015: 118) Kinder und Jugendliche sogar schwer verletzt wurden, registrieren. Leider habe im vergangenen Jahr – wie im Jahr 2015 – ein Kind sein Leben auf dem Schulweg verloren.
„Jedes Unfallopfer ist eines zu viel. Regelmäßig zum Schulanfang beziehungsweise jeweils nach den Ferien steigt die Unfallgefahr für Kinder und Jugendliche, da sich die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie die Schülerinnen und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Lassen Sie uns zum Wohle aller daher besonders achtsam sein und dazu beitragen, die Sicherheit auf Baden-Württembergs Schulwegen weiter zu erhöhen“, appellierte Innenminister Thomas Strobl an die „Kleinen“ und „Großen“ des Landes.
Aktion „Sicherer Schulweg“
Die Aktion „Sicherer Schulweg“, initiiert durch das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, wird durch die Polizei, das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik, die Verkehrswachten, die Schulen, Landkreise, Städte und Gemeinden sowie die Partner der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ unterstützt. Diese Unterstützung reicht von der Erstellung von Geh- und Radschulwegplänen bis hin zur Verkehrserziehung durch die „GIB ACHT IM VERKEHR“-Partner. So wird den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 5 zum Beispiel mit der Kampagne „BUS FAHREN – aber richtig!“ jedes Jahr das richtige Verhalten im Bus und an der Haltestelle vermittelt.