Im Landkreis Reutlingen wurde ein Wolf durch Aufnahmen einer Wildtierkamera und Videos von Beobachtungen nachgewiesen. Ob sich das Tier noch im Gebiet aufhält oder weitergezogen ist, lässt sich nicht sagen.
Am 25. Juli 2022 lieferte eine Wildtierkamera in der Gemeindeebene von St. Johann ein eindeutiges Foto, das die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg als sicheren Wolfsnachweis (sogenannte C1-Nachweise) bewerten. Am gleichen Tag filmte eine Person ebenfalls in der Gemeindeebene von St. Johann zusätzlich einen Wolf.
Am Tag darauf (26. Juli 2022) wurden dem zuständigen Wildtierbeauftragen und dem FVA-Wildtierinstitut eine weitere Sichtung aus der Gemeindeebene von Lichtenstein gemeldet, die ebenfalls einen Wolf bestätigen lässt.
Im Land leben derzeit drei sesshafte Wolfsrüden
Die FVA geht deshalb davon aus, dass es sich in diesen Fällen jeweils um das gleiche Individuum gehandelt hat. Sichere Informationen über die Herkunft, das Geschlecht und die Identität des Wolfes können nur über weitere Nachweise und Untersuchungen gewonnen werden, die aber im Moment nicht vorliegen.Die Frage, ob der Wolf weitergezogen ist oder sich noch im Landkreis Reutlingen aufhält, kann nicht beantwortet werden.
Die betroffenen Gemeinden im Landkreis Reutlingen liegen außerhalb der beiden Fördergebiete Wolfsprävention. Derzeit leben im Schwarzwald drei sesshafte Wolfsrüden.Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über das Ereignis informiert.
Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder Telefon 0761 4018-274.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Der Wolf in Baden-Württemberg