Mit einer Million Euro fördert das Land die Modernisierung des Reinraums des Institut für Mikroelektronik Stuttgart Chips, der vor 30 Jahren in Betrieb genommen wurde. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut überreichte den Förderbescheid.
Ein Reinraum ist ein Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten wird. Er wird bei speziellen Fertigungsverfahren benötigt, wo die in normaler Umgebungsluft vorkommendem Partikel bestimmte Forschungsabläufe stören würden.
„Die Stuttgarter Forscher des Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS) Chips sind mit ihrem Forschungs- und Dienstleistungsangebot seit vielen Jahren ein unverzichtbarer Partner für die kleinen und mittleren Unternehmen, die oft keine eigenen Forschungskapazitäten haben. Damit sie auch in Zukunft auf die Spitzenleistung in der Forschung zugreifen können, investiert das Land in die Modernisierung der technischen Infrastruktur des Instituts“, sagte Hoffmeister-Kraut bei der Jubiläumsveranstaltung „30 Jahre Spitzentechnologie für Baden-Württemberg“ am Institut für Mikroelektronik in Stuttgart.
Seit dessen Start unterstützt das IMS Chips zahlreiche Industrieunternehmen – in und über Baden-Württemberg hinaus – mit technologischen Lösungen in den Bereichen Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und Nanostrukturierung auf Basis einer eigenen Silizium-Prozesstechnologie.
„Die Mikro- und Nanoelektronik sind zusammen mit der Mikrosystemtechnik zentrale Schlüssel zu den intelligenten Systemen der Zukunft. Das IMS hat hierzu ein landesweit einzigartiges Technologieangebot und leistet als Partner kleiner und mittlerer Unternehmen einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung von Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung in die industrielle Praxis“, so Hoffmeister-Kraut.
„Wir bieten den Firmen im Land technologische Lösungen, die in der freien Wirtschaft noch nicht verfügbar sind, die aber für innovative Entwicklungen jedoch dringend benötigt werden. Dazu braucht das Institut eine zuverlässige und hochqualitative Reinraumtechnik, die kontinuierlich modernisiert werden muss. Wir sind dankbar, dass das Wirtschaftsministerium uns in unserer Arbeit zum Nutzen der Unternehmen im Land unterstützt“, sagte Prof. Joachim Burghartz, Direktor des Instituts für Mikroelektronik Stuttgart.
Das Land Baden-Württemberg fördert das Institut mit einer Grundfinanzierung und bei baulichen Maßnahmen sowie der Beschaffung von Großgeräten. Neben dieser strategischen Förderung durch das Land Baden-Württemberg hat der Förderverein des Instituts über viele Jahre hinweg zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, um am Institut Grundlagenforschung betreiben und neue Tätigkeitsfelder erschließen zu können. Daraus hat sich in den letzten Jahren der IMS Forschungsverein etabliert, dem Unternehmen angehören, die sich über die gemeinsame Verbundforschung eine Vorrangstellung im internationalen Wettbewerb erarbeitet haben.