Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha und die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler, haben die 54 Initiativen bekannt gegeben, die für eine Förderung durch das Landesprogramm „Gemeinsam in Vielfalt – Lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe“ ausgewählt wurden.
Ziel des im letzten Jahr erfolgreich angelaufenen Programms ist es, vor Ort alle relevanten Akteure der Flüchtlingshilfe – Flüchtlingsinitiativen, Vereine, Kirchen und Wohlfahrtsverbände sowie Kommunen und Kreise – zusammenzubringen. Diese Vernetzung erleichtert es den Beteiligten, gemeinsame Projekte zur Integration von Flüchtlingen in den Kommunen umzusetzen und Ressourcen bestmöglich aufeinander abzustimmen. Die für eine Förderung ausgewählten Initiativen erhalten in der Regel 15.000 Euro, größere Städte und Landkreise bis zu 50.000 Euro. Insgesamt stellt die Landesregierung in diesem Jahr eine Million Euro für das Programm zur Verfügung.
Ehrenamtliche leisten unverzichtbaren Beitrag für die Integration
Minister Lucha: „Die vielen tausend Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr Unglaubliches geschafft – und tun dies auch weiterhin. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Integration derjenigen, die zu uns kommen. Denn je früher die Integration von Flüchtlingen beginnt, desto besser funktioniert das spätere Zusammenleben. Und Integration findet in unseren Kommunen statt, dort, wo sich Menschen begegnen. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir in diesem Jahr weitere lokale Bündnisse unterstützen können.“
Er ergänzte: „Wichtig ist uns, dass Flüchtlinge nicht nur als Hilfeempfänger behandelt werden, sondern aktiv in den Bündnissen mitwirken. Es ist gut zu sehen, dass dies vor Ort so gut gelingt und die Geflüchteten bei vielen Aktivitäten als Partner mitwirken.“
Bürger haben viele gute Ideen und kreative Herangehensweisen
„Die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg haben unglaublich viele gute Ideen und kreative Herangehensweisen an das Thema Flüchtlingshilfe. Sehr gut gefallen mir etwa die aktivierenden Angebote, wie die Errichtung eines ,Gartens der Begegnung‘ oder einer Lernwerkstatt, in der die Geflüchteten nicht die Schülerinnen und Schüler sind, sondern zu Lehrerinnen und Lehrern werden. Hier stehen die Talente und Fähigkeiten der Geflüchteten im Mittelpunkt. Dies ist genau der richtige Ansatz für eine Einbindung der Geflüchteten in alle gesellschaftliche Bereiche“, so Staatsrätin Erler. „Auch unter den bisher nicht ausgewählten Anträgen finden sich noch viele sehr gute Initiativen. Deswegen werden wir uns gemeinsam darum bemühen, weitere Mittel zu erhalten, um auch diese Bündnisse fördern zu können.“
Die Entscheidung, welche Initiativen in das Programm aufgenommen wurden, hat eine unabhängige Jury getroffen. Darin waren neben dem Sozial- und Integrationsministerium, dem Staatsministerium, dem Gemeinde-, Landkreis- und Städtetag auch der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, der Landesfamilienrat, die Liga der freien Wohlfahrtspflege, die Arbeitsgemeinschaft des Bürgerschaftlichen Engagements e.V., der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen, die Initiative Allianz für Beteiligung e.V. und der Sprecherrat der Fachkräfte im Landesnetzwerk BE vertreten.
Sozialministerium: Förderaufrufe
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