Das Wirtschaftsministerium fördert ein Projekt des Weiterbildungszentrums für Energietechnologien der Handwerkskammer Ulm mit rund 230.000 Euro. Führungskräfte und Mitarbeiter der Handwerksbetriebe im Land müssten in Sachen digitale Kompetenzen auf dem neuesten Stand sein, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert mit rund 230.000 Euro ein Projekt des Weiterbildungszentrums für innovative Energietechnologien der Handwerkskammer Ulm (WBZU). „Die Digitalisierung birgt große Potenziale für unsere Handwerksbetriebe. Damit diese erfolgreich genutzt werden können, brauchen wir Führungskräfte und Mitarbeitende im Handwerk, die in Sachen digitale Kompetenzen auf dem neuesten Stand sind. Darum entwickeln wir gemeinsam mit Handwerksbetrieben zukunftsweisende Qualifizierungskonzepte für das Handwerk 4.0“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Digitalisierungspotentiale in den Betrieben entdecken
Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung von Qualifizierungskonzepten zu den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Energie-Handwerk. Durch die Mitwirkung von mindestens vier Handwerksbetrieben aus dem Gewerk Sanitär, Heizung und Klima (SHK) wird ein enger Bezug zur betrieblichen Praxis sichergestellt. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) an der Leibniz Universität Hannover.
Im Projekt geht es zunächst um die Ermittlung des Ist-Zustand der Digitalisierung in den beteiligten Handwerksbetrieben. Dabei sollen auch jeweils betriebsindividuelle Digitalisierungspotenziale – etwa durch die Optimierung von Abläufen oder durch die Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen – ermittelt werden. Darauf aufbauend werden mit den Betrieben gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet. Dazu gehört auch die Analyse der Qualifizierungsbedarfe. Entstehen werden überbetriebliche Weiterbildungskonzepte für verschiedene Zielgruppen, unter anderem für Inhaberinnen und Inhaber, Meisterinnen und Meister, Fachkräfte sowie für die un- und angelernten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zentrale Bildungsstätte der Handwerkskammer Ulm
Das WBZU wurde 2002 mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und des Bundes mit dem Auftrag der Aus- und Weiterbildung sowie der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gegründet. Das WBZU ist seit Anfang des Jahres 2014 Bildungsstätte der Handwerkskammer Ulm. Die Kernaufgabe des WBZU besteht weiterhin darin, neue Energietechnologien in der Praxiseinführung zu begleiten und die entsprechenden Berufsgruppen frühzeitig aus- und weiterzubilden.
Das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) an der Leibniz Universität Hannover ist eine der fünf Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen des Deutschen Handwerksinstituts e.V. (DHI). Das HPI betreibt insbesondere wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Handwerkstechnik und ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen des Handwerks die Anpassung an technische Entwicklungen (Technologietransfer).