Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut traut nachhaltigen Wasserstoffverbrennungsmotoren eine große Rolle bei der Mobilitätswende zu. Sie können zum Beispiel bei Nutzfahrzeugen eine Alternative darstellen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten.
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut tauschte sich mit dem Lenkungskreis der Allianz Wasserstoffverbrennungsmotor über die Perspektive des Wasserstoffverbrennungsmotors aus. „Um eine klimaneutrale Mobilität erreichen zu können, müssen wir alle Potenziale betrachten und nutzen. Die Landesregierung steht für einen technologieoffenen Weg“, sagte Hoffmeister-Kraut. Neben den Mitgliedern des Lenkungskreises waren die Landesagentur e-mobil Baden-Württemberg (BW), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) BW, die Industriegewerkschaft (IG) Metall BW und Südwestmetall sowie Staats-, Umwelt- und Verkehrsministerium zum Austausch eingeladen.
Studie beleuchtet Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven
„In der Antriebstechnik schwerer Nutzfahrzeuge steckt ein besonders hohes Potenzial, um einen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr zu leisten“, so die Ministerin. Nutzfahrzeuge emittieren etwa ein Drittel der Treibhausgase im innerdeutschen Verkehrssektor. Der größte Teil dieser Emissionen geht auf schwere Nutzfahrzeuge im Langstreckengüterverkehr zurück. Auf Basis der von der Landesagentur e-mobil BW im Juli 2021 veröffentlichten Studie „Systemvergleich zwischen Wasserstoffverbrennungsmotor und Brennstoffzelle im schweren Nutzfahrzeug“ (PDF) wurden Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven, ebenso Herausforderungen und Handlungsbedarfe diskutiert.
Ein wichtiges Element bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehr stellt die Elektrifizierung der Antriebe dar. Bei schweren Nutzfahrzeugen auf der Langstrecke kommt die Batterietechnologie jedoch an ihre Grenzen. Neben dem Hybrid-Oberleitungs-Lastkraftwagen wird hierfür vor allem der Brennstoffzellenantrieb betrachtet und seitens Wissenschaft und Wirtschaft vorangetrieben. „Wasserstoffverbrennungsmotoren können hier eine Alternative darstellen“, sagte die Ministerin. Neben dem schweren Nutzfahrzeug stellen auch Schienenfahrzeuge sowie die Schifffahrt Einsatzmöglichkeiten dar.
Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
„Wasserstoffbetriebene Motoren können zur Reduktion des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes maßgeblich beitragen, sofern der Wasserstoff aus regenerativen Quellen stammt. Insbesondere in Anwendungsfällen, in denen eine Elektrifizierung ökologisch, ökonomisch oder technisch ineffizient ist, kann der Wasserstoffverbrennungsmotor daher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
Namhafte Akteure aus Baden-Württemberg haben sich unter der Allianz Wasserstoffverbrennungsmotor zusammengeschlossen, um gemeinsam das Thema des Wasserstoffverbrennungsmotors voranzubringen, die Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Neben Unternehmen der Automobilzulieferer-Branche zählen Fahrzeughersteller, Anlagenbauer und Forschungseinrichtungen zu den Mitgliedern der Allianz.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Wasserstoffwirtschaft