Baden-Württemberg ist reich an mineralischen Rohstoffen. Der vierte Rohstoffbericht des Landes trägt als wichtige Informationsquelle für Wirtschaft, Behörden und Politik zur Versachlichung der Diskussion um die Rohstoffgewinnung in der Öffentlichkeit bei.
Kiese und Sande, Natursteine, Naturwerksteine, Zementrohstoffe, Gips, Anhydrit und Steinsalze. Baden-Württemberg sei für die heimische Bauwirtschaft eine Schatzkammer. Reich an heimischen mineralischen Rohstoffen. „In derzeit knapp 500 Gewinnungsstellen werden pro Jahr fast 100 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe abgebaut“, sagte Umweltminister Franz Untersteller zur Veröffentlichung des vierten Rohstoffberichts für Baden-Württemberg. Die baden-württembergische Rohstoffwirtschaft trage damit erheblich zur regionalen Wertschöpfung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei.
Einschätzungen über den künftigen Rohstoffbedarf
Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg hat nun den aktuellen Rohstoffbericht vorgelegt. Er liefert aktuelle landesweite Informationen für die Sicherung und nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe. „Der vierte Landesrohstoffbericht ist eine wichtige Informationsquelle für Wirtschaft, Behörden und Politik und kann einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die Rohstoffgewinnung in der Öffentlichkeit leisten“, sagte der LGRB-Abteilungspräsident Prof. Dr. Jörg-Detlef Eckhardt. „Die einheitlich und flächendeckend über lange Zeitreihen gewonnenen Daten ermöglichen Einschätzungen über den künftigen Rohstoffbedarf und sind damit eine wichtige Grundlage der Regionalplanung.“
Der interessierten Öffentlichkeit liefere der Bericht einen umfassenden Einblick zur Vielfältigkeit und Herkunft unserer heimischen Rohstoffe und trage zu Information und Transparenz bei, ergänzte Umweltminister Untersteller. Aktuelle Entwicklungen zur digitalen Bereitstellung der Informationen, wie das Online-Informationsportal LGRBwissen, seien in diesem Zusammenhang hervorzuheben.
Rohstoffgewinnung möglichst gestalten
Untersteller erinnerte daran, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen wertvollen Schätzen geboten sei, denn die Vorkommen seien nicht unbegrenzt verfügbar und ihr Abbau führe zu Eingriffen in Landschaft, Natur und Nachbarschaft. „Wir müssen für uns und die kommenden Generationen darauf achten, die Rohstoffgewinnung möglichst nachhaltig und ressourcenschonend sowie sozialverträglich im Land zu gestalten.“
Der Umweltminister appellierte deshalb an die Rohstoffwirtschaft, die Planungsträger sowie an die Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs „bei der Nutzung der verfügbaren Vorkommen in jedem Einzelfall gemeinsam und konstruktiv um zukunftsorientierte Lösungen zu ringen. Zum Wohle aller Menschen und der Natur im Land.“
Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau: Rohstoffbericht für Baden-Württemberg 2019 (PDF)