Baden-Württemberg ist die innovationsstärkste Region Europas. Bei der Veranstaltung „Unicorn oder Transformer in Baden-Württemberg: Markterfolg mit Innovationsförderung“ informierten das Wirtschaftsministerium, das Steinbeis-Europa-Zentrum und die Steinbeis 2i GmbH über die vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen.
Unternehmen in Baden-Württemberg haben zahlreiche Möglichkeiten, Förderungen für Innovationen zu erhalten. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, das Steinbeis-Europa-Zentrum und die Steinbeis 2i GmbH informierten in den Stuttgarter Wagenhallen über die vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten von Land, Bund und privaten Kapitalgebern für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Baden-Württemberg. Ein ganz besonderer Fokus liegt dabei auf den neuen EU-Förderinstrumenten „Pathfinder“ und „Accelerator“.
„Baden-Württemberg ist die innovationsstärkste Region Europas und es ist unser Ziel, diesen Spitzenplatz auszubauen“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnung. „Um diese Position auch im weltweiten Wettbewerb langfristig zu sichern, müssen wir unsere Innovationsfähigkeit weiter stärken. Wir möchten gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in Baden-Württemberg gut über die Fördermöglichkeiten informieren, um ihren Markterfolg zu unterstützen.“ Wege der Finanzierung bieten für KMU beispielsweise Start-up BW Pre-Seed, die Agentur für Sprunginnovationen des Bundes sowie das EU-Programm „Horizont 2020“ mit den neuen Förderinstrumenten „Pathfinder“ und „Accelerator“.
Maßgeschneiderte Förderung
„Ein vielseitiges Förderangebot, das auch den spezifischen Bedarfen der Unternehmen entspricht, ist bei der Innovationsförderung unerlässlich“, so die Ministerin weiter. Oft sei der Innovationsgutschein des Landes das ideale Förderinstrument, gerade größere Innovationsprojekte könnten allerdings auch mit dem zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundes am besten abgedeckt werden. Für disruptive Innovationen kämen die Förderangebote der EU, insbesondere die KMU-Instrumente „Pathfinder“ und „Accelerator“ als geeignete Förderinstrumente in Frage. Finanzierungsmöglichkeiten biete darüber hinaus die Agentur für Sprunginnovationen des Bundes, die Christian Luft, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, bei der Veranstaltung vorstellt. Ganz wesentlich seien in diesem Kontext auch die unterschiedlichen Varianten von Risikokapital.
Hoffmeister-Kraut: „Wir müssen möglichst viel Transparenz in das Fördersystem bringen, damit die einzelnen Unternehmen auch das jeweils geeignete Förderinstrument finden können. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Veranstaltung in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag leisten kann. Die große Nachfrage mit rund 600 Anmeldungen zeigt, dass wir ein Bedürfnis der Unternehmen getroffen haben.“ Die bisherigen Erfahrungen im Rahmen von „Horizont 2020“ hätten gezeigt, dass Fördermaßnahmen von KMU zum einen noch bekannter gemacht und zum anderen Hemmnisse beim Antragsverfahren abgebaut werden müssten.
Jean-David Malo, Director of Open Innovation and Open Science der Europäischen Kommission, stellt den Europäischen Innovationsrat als neue Chance für Innovatoren vor. Bereits in diesem Jahr können KMU von den beiden neuen Förderangeboten „Pathfinder“ und „Accelerator“ profitieren. Mit den beiden Instrumenten werden marktschaffende und risikoreiche Innovationen sowie deren schneller Transfer in marktfähige Produkte gefördert. Die Umsetzungsphase kann dabei pro Unternehmen mit bis zu 2,5 Millionen Euro gefördert werden, darüber hinaus können KMU bis zu 15 Millionen Euro an Beteiligungskapital erhalten.
Erfolgsgeschichten als Motivation
Als weiteren Programmpunkt der Veranstaltung stellen Unternehmerinnen und Unternehmer aus Baden-Württemberg ihren erfolgreichen Werdegang vor, so zum Beispiel Dr. Ingmar Hoerr, Gründer des Unicorns CureVac AG, der vom langen Weg bis zum Durchbruch seiner Idee berichtet. Private Kapitalgeber wie der Unternehmer und Business Angel Mike Flache sprechen über private Finanzierungsmöglichkeiten.
Im Rahmen von Vorträgen, Gesprächsrunden und persönlichen Beratungen erhalten die Teilnehmer der Veranstaltung einen Überblick über verschiedene Innovationsförderungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Land, Bund und privaten Kapitalgebern – von Start-up BW Pre-Seed über ZIM bis hin zu Venture Capital und den Angeboten der L-Bank, der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft BW und der Börse Stuttgart.
Wirtschaftsministerium Medaithek: Bilder der Veranstaltung