In Baden-Württemberg sind mehr als 60 Prozent der Radwege an Bundes- und Landesstraßen in gutem bis sehr gutem Zustand. Das Radwegenetz im Land wird Schritt für Schritt saniert und ausgebaut.
Mehr als 60 Prozent der Radwege entlang von Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg sind in einem guten bis sehr guten Zustand; etwa ein Drittel müssen saniert werden. Dies ergab die erste landesweite Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) von Radwegen durch die Landesstelle für Straßentechnik (LST) im Jahr 2018. Ein Messfahrzeug zeichnete dabei den Zustand von rund 650 Kilometern Radwege an Bundes- und von rund 900 Kilometern an Landesstraßen auf. Die ZEB wird schon seit Jahren eingesetzt, um regelmäßig im Abstand von vier Jahren den Zustand und Sanierungsbedarf der Straßen im Land systematisch zu erfassen.
Erste Zustandserfassung und -bewertung von Radwegen abgeschlossen
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Der Zustand der Radwege in Baden-Württemberg soll systematisch und kontinuierlich verbessert werden. Denn für die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität und die Bereitschaft zum Umstieg auf das klima- und umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad ist die zielgerichtete Erhaltung der Radwege von großer Bedeutung. Mit den nun vorliegenden Daten können die Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten effektiv gesteuert und in Angriff genommen werden.“
Zur Bewertung der erfassten Daten wurde das seit vielen Jahre bewährte Verfahren zur Analyse von Zustandsdaten für Straßen zugrunde gelegt und angepasst. Neben den gebräuchlichen Zustandsmerkmalen wie Risse und Flickstellen wurden auch radwegspezifische Besonderheiten wie zum Beispiel Wurzelhebungen und Stufen berücksichtigt.
Die Werte unterscheiden sich zwischen Radwegen an Bundes- und Landesstraßen nur sehr leicht. Der Gesamtzustandswert liegt bei 2,5 (Radwege an Landesstraßen) beziehungsweise 2,6 (Radwege an Bundesstraßen). Zum Vergleich: Der ermittelte Gesamtzustandswert auf eine Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft) aus der jeweils aktuellen ZEB der Landes- beziehungsweise Bundesstraßen beträgt 3,4 bzw. 3,0. Die Radwege sind somit insgesamt in einem besseren Zustand als die Landes- oder Bundesstraßen.
Radwegenetz im Land wird Schritt für Schritt saniert und ausgebaut
Die schadhaften und erhaltungsbedürftigen Stellen wurden zu wirtschaftlich durchführbaren Erhaltungsabschnitten zusammengefasst. Die Erhaltungsabschnitte summieren sich auf rund 480 Kilometer und dienen den Regierungspräsidien als Grundlage für die Aufstellung der jährlichen Bauprogramme.
Um ein nachhaltig leistungsfähiges Radwegenetz an Bundes- und Landesstraßen sicherzustellen, wird das Land die ZEB an Radwegen zukünftig ebenfalls im vierjährigen Rhythmus durchführen. Bei den Folgebefahrungen sollen dann auch Strecken einbezogen werden, die das Angebot der Radwege an Bundes- und Landesstraßen ergänzen, aber nicht im Eigentum des Landes oder Bundes liegen.