Die Verbandskläranlage Immenstaad im Bodenseekreis wird mit der vierten Reinigungsstufe ausgerüstet. Das bedeutet, dass in Zukunft auch Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände gefiltert werden können. Das Land fördert dieses Vorhaben mit rund einer Million Euro.
Die Abwasserreinigung im Land noch sauberer zu machen gehört zu den übergeordneten Zielen des Umweltministeriums in Baden-Württemberg. 16 Kläranlagen arbeiten bereits mit der vierten Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination – nun kommt zu den 17 noch in Planung und im Bau befindlichen Anlagen mit der Verbandskläranlage Immenstaad im Bodenseekreis eine weitere hinzu, die mit dieser modernen Technik ausgerüstet wird. Die Landesregierung beteiligt sich am Ausbau mit 1.039.300 Euro. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 3,65 Millionen Euro.
„Vierte Reinigungsstufe bedeutet, dass sogenannte Spurenstoffe gefiltert werden können, das sind zum Beispiel Arzneimittelrückstände oder Haushaltschemikalien. Gleichzeitig verringern wir auch die Phosphorbelastung im Abwasser“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Dass nun mit Immenstaad eine weitere Kläranlage mit vierter Reinigungsstufe dazukommt, die ihr Abwasser direkt in den Bodensee einleitet, ist auch ein wichtiger Beitrag für den aquatischen Naturschutz im Land.“
Bundesweit Vorreiter bei moderner Abwasserbeseitigung
Neben Immenstaad werde bei zusätzlichen 17 Kläranlagen in Baden-Württemberg die vierte Reinigungsstufe bereits gebaut oder sei in Planung, fügte Untersteller hinzu. „Bundesweit gehören unsere Anlagen bei der Abwasserbeseitigung ohnehin schon zu den modernsten. In Sachen vierte Reinigungsstufe sind wir bundesweit sogar Vorreiter.“
Mit einer Ausbaugröße von 40.000 Einwohnerwerten handelt es sich bei der Verbandskläranlage Immenstaad um die größte Kläranlage im Regierungsbezirk Tübingen, die mit Kornaktivkohle betrieben werden soll. Von der Zuwendung des Landes profitieren als Verbandsmitglieder auch die Stadt Markdorf, die Gemeinden Immenstaad und Hagnau sowie die Stadt Friedrichshafen mit dem Ortsteil Kluftern.
Umweltministerium: Kläranlagen mit Spurenstoffelimination