Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ist erleichtert, dass viele Unternehmen wieder optimistischer nach vorne schauen. Sie sieht jedoch noch keine Entwarnung.
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte anlässlich der Veröffentlichung der Interimsprojektion der Bundesregierung zur Konjunkturentwicklung: „Ich bin erleichtert, dass viele Unternehmen wieder optimistischer nach vorne schauen.“
Der Tiefpunkt der Rezession im Mai scheint überwunden zu sein. Nach dem stärksten Wirtschaftseinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik befinden wir uns gesamtwirtschaftlich wieder auf Erholungskurs“, so Hoffmeister-Kraut. „Die Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Land greifen. Klar ist aber: Die Krise ist noch längst nicht ausgestanden. Ihre Folgen werden uns noch bis über das nächste Jahr hinaus beschäftigen. Bis aus der Erleichterung eine Entwarnung wird, brauchen wir noch einen langen Atem“, betonte die Wirtschaftsministerin. Deshalb gelte es weiterhin, den Aufschwung mit wirksamen Impulsen zu stützen und die Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung des Standorts Baden-Württemberg zukunftsfest zu gestalten.
„Der derzeitige Erholungsprozess ist allerdings verstärkt durch die Binnennachfrage getrieben. Viele Branchen bleiben jedoch weiterhin eingeschränkt, ohne schnell absehbare Besserungen. Zudem wird die Erholung auch nach wie vor durch das Exportgeschäft gebremst“, sagte die Ministerin. Viele wichtige Abnehmerländer seien durch die Pandemie wirtschaftlich stärker getroffen als Deutschland. Dies seien vor allem für das starke Exportland Baden-Württemberg kritische Vorzeichen. Hinzu komme, dass sich die besonders exportabhängigen Kernbranchen Baden-Württembergs, der Fahrzeug- und Maschinenbau, ohnehin seit längerem in einem tiefgreifenden Transformationsprozess befänden. Den so entstehenden Stresstest könne man nur mit vereinten Kräften aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften durchstehen, so Hoffmeister-Kraut.