Finanzministerin Edith Sitzmann hat das Themenjahr „Von Tisch und Tafel. Essen und Trinken in den Schlössern, Klöstern und Burgen“ der Staatlichen Schlösser und Gärten in Salem eröffnet. Dieses Motto zieht sich 2018 durch zahlreiche Veranstaltungen und Projekte in den historischen Monumenten des Landes.
„Von Tisch und Tafel. Essen und Trinken in den Schlössern, Klöstern und Burgen.“ Dieses Motto zieht sich 2018 durch zahlreiche Veranstaltungen und Projekte in den historischen Monumenten des Landes, am Sonntag wurde in Salem das Bankett offiziell eröffnet. „Unsere Schlösser, Klöster und Burgen stecken voller Geschichte und Geschichten. Eine davon ist die Kulturgeschichte unserer Ernährung“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann beim feierlichen Auftakt des Themenjahres. Bis zum Winter geht es in den Monumenten des Landes um Fastenzeiten und Völlerei, um Hunger und Überfluss, um die Tafelkultur und die Neugier auf unbekannte Genüsse. 15 Schlösser, Klöster und Burgen beteiligen sich landesweit am Themenjahr „Von Tisch und Tafel“.
Salem ideal für die Eröffnung
Salem sei ideal für die Eröffnung, weil das einstige Zisterzienserkloster und das Schloss unglaublich viele Aspekte rund um die Ernährung bieten. „Der Zisterzienserorden war berühmt für seine durchdachte Landwirtschaft. Noch im 18. Jahrhundert entwickelte er maßgeblich die Obstbaum- und Weinkultur weiter“, so die Ministerin. Bis heute ist die Region um Salem mit ihren Seen, Weinbergen und Obstplantagen vom Wirtschaften der Mönche geprägt. Zur offiziellen Eröffnung des Themenjahres veranstalteten die Schlösser und Gärten Baden-Württemberg einen Familientag mit Führungen, Vorträgen und einem kleinen Genussmarkt regionaler Anbieter.
„Ob in der Römerzeit, im Mittelalter oder der Renaissance: Es ist spannend zu verfolgen, wie sich Essen und Trinken in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt haben“, stellte Sitzmann fest. „Unter dem Jahresmotto werden deshalb jede Menge historische Schätze zu sehen sein.“ Die historischen Schauplätze des Themenjahres stehen für über zweitausend Jahre Kulturgeschichte, beginnend bei Weinbau und Tafelkultur seit antiker Zeit, etwa in den römischen Badruinen von Badenweiler und Hüfingen. Im Mittelalter waren es die Klöster, die die Küchentradition pflegten. Mit Kloster Maulbronn ist sogar der legendäre Ursprungsort der Maultasche mit dabei. In der Renaissance wurden auf Schlössern und Burgen glänzende Feste gefeiert. Mit üppigen Tafeln voll von Wildbret, Vögeln und Fischen gab man sich der Völlerei hin. Die württembergische Residenz in Urach, die Burg Hohenneuffen und das Heidelberger Schloss sind Zeitzeugen dafür.
Selbstverständlich wurde auch in den barocken Monumenten wie Schloss Favorite bei Rastatt mit seinen kostbaren Sammlungen zur Tafelkultur oder in den großen Schlössern und Gärten in Ludwigsburg und Schwetzingen fürstlich getafelt. In Schloss Bebenhausen ist sogar noch ein originales Zeugnis vom Ende der Monarchie erhalten: die Schlossküche vom Beginn des 20. Jahrhunderts.
Staatliche Schlösser und Gärten
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg veranstalten seit vier Jahren Themenjahre. Jahr für Jahr werden die Monumente des Landes unter einem anderen Blickwinkel präsentiert. Besondere Führungen und Vorträgen, Ausstellungen und Konzerte, Feste und Märkte lenken über ein Jahr hin immer wieder die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf das kulturelle Erbe des Landes.
Für die mediale und werbliche Präsentation der Themenjahre erhielten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bereits zweimal den angesehenen „German Brand Award“ vom renommierten Rat für Formgebung.
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg: Tisch und Tafel