Mit einem Symposium im Mannheimer Schloss haben die Staatlichen Schlösser und Gärten ihr 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gingen der Frage nach, wie es um das Interesse am Kulturerbe in 30 Jahren bestellt sein wird.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg feiern 2017 ihr 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat Finanzstaatssekretärin Gisela Splett ein großes Symposium im Rittersaal des Schlosses Mannheim eröffnet. Gemeinsam mit namhaften Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ging die Staatssekretärin der Frage nach, wie es um das Interesse am Kulturerbe in 30 Jahren bestellt sein wird. Gefragt wurde, wie die kulturellen Werte etwa angesichts des demografischen Wandels, der Globalisierung oder des sich verändernden Kommunikationsverhaltens als Kulturerbe für zukünftige Generationen „übersetzt“ werden können. „Ziel des Symposiums ist es, den Blick nach vorne zu richten. Denn es geht um nichts weniger als um die Zukunft unseres Kulturerbes und darum, wie wir dieses Erbe zukünftig vermitteln wollen“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) sind mit 3,8 Millionen Gästen in 60 Monumenten die größte Institution im Kulturtourismus Südwestdeutschlands. „Die SSG steht, wie alle anderen Kultureinrichtungen auch, vor der Herausforderung nach Wegen zu suchen, wie das Kulturerbe an die kommenden Generationen weitergegeben werden kann. Denn das ist und bleibt eine wichtige Aufgabe des Landes“, so Splett.
Individuelle Zugänge zum Kulturdenkmal
Im Mittelpunkt des Symposiums stand auch ein Praxisbericht der „Gartenspäher“, eine Initiative der Universität Dortmund, bei der Studierende gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Mannheimer Elisabeth-Gymnasiums ihre individuellen Zugänge zu einem Kulturdenkmal am Beispiel des Schwetzinger Schlossgartens erarbeitet hatten.
Das Symposium „Kulturerbe übersetzen“ führte aktuelle und teilweise auch kontroverse Positionen und Initiativen zusammen. Als namhafte Referentinnen und Referenten wirkten etwa der politische Analyst Asfa-Wossen Asserate, der Kunstwissenschaftler Daniel Hornuff und die Kunstwissenschaftlerin Barbara Welzel, der islamische Theologe und Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi und die ehemalige Politikerin Marina Weisband mit. Das Symposium wurde zum ersten Mal veranstaltet. Weitere Zukunftswerkstätten sollen folgen.