Das Projekt „Digital Hub Nordschwarzwald RESPOND“ ist eines von zehn regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg, die zum 1. Oktober starten. Das Wirtschaftsministeriums fördert das Projekt mit einer Million Euro.
Mit einem Zuschuss des Wirtschaftsministeriums in Höhe von einer Million Euro startet das Projekt „Digital Hub Nordschwarzwald RESPOND“ als einer von zehn regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg zum 1. Oktober 2018. Dies gab Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bekannt.
„Unser klarer Anspruch ist es, dass Baden-Württemberg auch im digitalisierten Zeitalter führender Innovations- und Wirtschaftsstandort bleibt. Aber noch immer gibt es bei uns zu viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die sich beim digitalen Wandel eher zögerlich verhalten. In dieser Zeit großer Transformationen müssen wir Wagnis aber wieder viel mehr als Chance begreifen. Mit dem Digital Hub unterstützen wir deshalb gezielt gerade diese Unternehmen bei digitalen Innovationen und bringen damit die Digitalisierung in der Region insgesamt voran“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Ökosystem für digitale Innovationen schaffen
An den drei Standorten Pforzheim, Nagold und Horb am Neckar soll die Digitalisierung der regionalen Wirtschaft mithilfe verschiedener Unterstützungsangebote wie etwa Workshops, Camps, Beratung und Mentoring vorangebracht werden. In entsprechenden Experimentier- und Kollaborationsräumen sollen unterschiedlichste Kompetenzen, Disziplinen, Ideen, Technologien und Kreativität aufeinandertreffen können und auf diese Weise digitale Innovationen fördern. Schließlich bietet die Zusammenarbeit von bestehenden Unternehmen, Start-ups und Forschungsakteuren im Zuge der Digitalisierung großes Potential für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Ein regionales Hauptaugenmerk liegt darauf, digitale Personalisierungsstrategien und -verfahren langfristig zu unterstützen.
Zuschnitt auf regionale Bedürfnisse
Das Projekt „Digital Hub Nordschwarzwald RESPOND“ war bereits im Februar 2018 beim „Digitalgipfel 2018 – Wirtschaft 4.0 BW“ als einer der zehn regionalen Digital Hubs vorgestellt worden, das vom Wirtschaftsministerium gefördert werden soll. Auf Basis des in der zweiten Stufe eingereichten Förderantrags erfolgte jetzt die Bewilligung des Vorhabens. An dem Hub-Konsortium sind neben der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH unter anderem auch das Landratsamt Calw, das Landratsamt Enzkreis, die große Kreisstadt Horb a.N., die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammer Karlsruhe, die Hochschule Pforzheim sowie das Technologiezentrum Horb a.N. beteiligt.
„Mit den regionalen Digital Hubs entstehen überall im Land Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen, die auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Im Austausch mit den anderen regionalen Digital Hubs bieten sich darüber hinaus enorme Chancen, voneinander zu lernen. So können die regionalen Ökosysteme für digitale Innovationen Strahlkraft für das ganze Land entwickeln. Mit den regionalen Digital Hubs wollen wir in Baden-Württemberg ein schlagkräftiges Netzwerk etablieren, von dem alle profitieren“, so die Wirtschaftsministerin.
Die landesweite Digitalisierungsstrategie
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung: Rund 1 Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Erstmals werden alle Vorhaben auch unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. In den kommenden zwei Jahren werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern.
Schwerpunkte von „digital@bw“ sind die Bereiche Intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz.