Die Staatsbrauerei Rothaus wird bis 2030 konsequent klimapositiv. Damit nimmt das Landesunternehmen eine Vorreiterrolle ein und setzt ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz.
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus wird bis 2030 klimapositiv produzieren. Das Ziel ist, mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) einzusparen als zu verbrauchen. Das soll den gesamten Produktionsprozess umfassen: von der Rohstoffgewinnung bis zur Bierflasche. Dafür will das Landesunternehmen konsequent CO2 vermeiden und überschüssige Energie an benachbarte Unternehmen abgeben. Rothaus setzt den sogenannten „Cradle-to-Gate“-Ansatz damit direkt vor Ort um.
Die Strategie hat der Alleinvorstand der Badischen Staatsbrauerei Rothaus, Christian Rasch, gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, und dem Minister für Finanzen, Dr. Danyal Bayaz, vorgestellt.
Starkes Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz
Landwirtschaftsminister Hauk sagte: „Der gesamte Produktionsprozess der Badischen Staatsbrauerei Rothaus wird bis 2030 klimapositiv. Damit geht Rothaus als Landesunternehmen in einer Vorreiterrolle voran und setzt ein starkes Zeichen, wie nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz Hand in Hand gehen können.“
Finanzminister Dr. Bayaz sagte: „Konsequenter Klimaschutz macht ökologisch und ökonomisch Sinn. Das können wir als Industrieland zeigen – und so zum Vorbild für andere werden. Rothaus geht diesen Weg und hat die volle Unterstützung des Landes.“
Umwelt- und Klimaschutz sind wesentliche Bestandteile der Rothaus-Unternehmensphilosophie. Schon seit Jahren zeigt das Landesunternehmen, wie nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz funktionieren. Jetzt geht es noch einen weiteren Schritt und setzt die ersten Maßnahmen auf dem Weg zur Klimapositivität um.
Dazu erklärte Alleinvorstand Rasch: „Unsere Werte spiegeln sich für unsere Kundschaft in allem, was wir tun: Qualität, Kontinuität, Glaubwürdigkeit und Heimat – dafür steht Rothaus. Das Ziel Klimapositivität ist für uns die logische Konsequenz aus unserem Handeln und aus unserer Verantwortung für die Umwelt. Klimaschutz muss von uns allen aktiv gestaltet werden.“
Zahlreiche Projekte zur Klimapositivität
Den Auftakt zur Klimapositivität der Badischen Staatsbrauerei Rothaus bilden folgende Projekte:
- Bau einer Photovoltaikanlage mit 9.000 Quadratmetern Fläche – Inbetriebnahme 2022. Mit dieser Anlage nutzt Rothaus die Kraft der Schwarzwald-Sonne und ist klimafreundlich.
- Bau einer anaeroben Kläranlage – Fertigstellung 2023. Mit der neuen Kläranlage spart das Unternehmen über 100.000 Liter Heizöl jährlich. Der erwartete CO2-Einspareffekt liegt bei circa 300 Tonnen jährlich.
- Umstellung des Fuhrparks auf Elektro(E)-Mobilität seit Anfang 2021. Mit dieser Umstellung werden mehr als 25 Diesel-Fahrzeuge ersetzt. Erwarteter Einspareffekt dabei: 280 Tonnen CO2 jährlich. Bei der Umstellung der Acht-Tonnen-Diesel-Stapler erwartet das Unternehmen einen Einspareffekt von jährlich 220 Tonnen CO2. Aktuell hat Rothaus bereits fünf E-Fahrzeuge und einen E-Stapler bestellt.
Auch im Bereich der sogenannten „vorgelagerten Wertschöpfungskette“ ̶ also bei den Lieferfirmen für Malz, Gerste und Glas ̶ soll in Zukunft klimaneutral angebaut und produziert werden. Gemeinsam mit den regionalen Partnerinnen und Partnern will Rothaus sich auf diesen Weg begeben. Rothaus strebt an, dass sich auch die Zulieferbetriebe regelmäßig zertifizieren lassen, um den Nachweis der Klimaneutralität zu erbringen. Für Rothaus sind Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und sorgsamer Umgang mit Ressourcen gelebte Praxis. Bereits im Jahr 2020 hat Rothaus als Kooperationsunternehmen gemeinsam mit der der Hochschule Rottenburg und deren Rektor, Prof. Bastian Kaiser, eine Treibhausgasbilanz für das Unternehmen erarbeitet.
Investitionssumme von 40 Millionen Euro
Rothaus rechnet mit einer Gesamtinvestitionssumme von 40 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 für Maßnahmen zur Klimapositivität. Diesen Betrag wird die Badische Staatsbrauerei aus eigenen Mitteln finanzieren.
Die 1791 gegründete Brauerei Rothaus liegt mitten im Hochschwarzwald auf 1.000 Metern Höhe und ist Deutschlands höchstgelegene Brauerei. Sie befindet sich im Eigentum der landeseigenen Beteiligungsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg. Als Hersteller reiner Naturprodukte hat die Brauerei Rothaus größtes Interesse an der Bewahrung unserer Umwelt und fühlt sich daher dem Umweltschutz seit jeher verpflichtet – ob WIN-Charta, Klimaschutzvereinbarung, Solarthermie oder Ökostrom aus der Region. Rothaus beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Das bekannteste Produkt ist das Tannenzäpfle Pils.
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Klimaschutz in Baden-Württemberg