Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann haben das Vogelschutzgebiet Donauried und das Naturschutzgebiet Langenauer Ried im Alb-Donau-Kreis besucht. Die Flächen beheimaten zahlreiche landesweit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, deshalb sei es wichtig, sie für den Naturschutz zu sichern, sagte Splett.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann haben das Vogelschutzgebiet Donauried und das Naturschutzgebiet Langenauer Ried im Alb-Donau-Kreis besucht. „Es ist uns wichtig, Flächen wie das Vogelschutzgebiet Donauried und das Naturschutzgebiet Langenauer Ried für den Naturschutz zu sichern. So bieten wir bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensräume und investieren in das Naturerbe des Landes“, sagte Finanzstaatssekretärin Splett.
„Um Moore zu renaturieren, ist es notwendig, den Wasserstand anzuheben. Deshalb ist der Flächenerwerb durch das Land so wichtig: auf landeseigenen Flächen kann der Wasserspiegel von Nieder- und Hochmooren angehoben werden. Davon profitieren unzählige Tier- und Pflanzenarten, die nur in den Mooren vorkommen. Torfkörper intakter Moore sind bedeutende Kohlenstoffspeicher. Moorschutz ist Klima- und Naturschutz“, betonte Umweltstaatssekretär Baumann.
Landwirtschaft und Naturschutz werden hier vereint
Splett und Baumann hoben auch das Engagement der Akteure vor Ort hervor. Sie dankten der Arbeitsgemeinschaft Donaumoos e. V. Diese übernimmt unter anderem in Handarbeit die Pflegemahd von Nass- und Streuwiesen im Naturschutzgebiet. Ebenso dankten sie dem Weideverein Rammingen e. V. sowie den engagierten Landwirtinnen und Landwirten, die sich beispielsweise um 18 Hektar Robustrinderweide und 10 Hektar Wasserbüffelweide kümmern. „Hier wird der Einklang zwischen Landwirtschaft und Naturschutz auf hervorragende Weise gelebt“, so Splett.
Das Donauried ist seit vielen Jahren ein Grunderwerbsschwerpunkt des Landes. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Landesbetrieb Vermögen und Bau Amt Ulm und dem Regierungspräsidium Tübingen konnten im Donauried mittlerweile rund 183 Hektar für rund 3 Millionen Euro zu Naturschutzzwecken erworben werden. Davon liegen rund 162 Hektar im Landschaftsschutzgebiet Donauried und rund 21 Hektar im Naturschutzgebiet Langenauer Ried. Im Jahr 2015 konnten auf der Gemarkung Asselfingen mit dem Naturschutzfondsprojekt „Wiesenbrüterschutz Asselfinger Ried“ 22 Hektar gekauft werden. Auf der Gemarkung Rammingen gehören nun 36 Hektar dem Land. Die Flächen stehen unter anderem großen Weideprojekten mit Rindern und Wasserbüffeln zur Verfügung. Zuletzt wurden auf der Gemarkung Langenau 16 Hektar gekauft, auf denen Entwicklungsprojekte des Natura 2000 Managementplans umgesetzt werden sollen. Langfristig soll das Landeseigentum im Donauried erweitert werden. So kann das Niedermoor mit seiner großen Artenvielfalt nachhaltig gesichert und entwickelt werden.
Das Land hat 2017 insgesamt rund 89 Hektar an naturschutzwichtigen Flächen für mehr als 1 Million Euro erworben und so langfristig für eine naturschutzkonforme Nutzung und Pflege gesichert. Für die Jahre 2018 und 2019 konnten die Mittel sogar auf rund 2 Millionen Euro verdoppelt werden.
Wichtiges Brutgebiet der gefleckten Heidelibelle
Das länderübergreifende Donauried ist für den Niedermoor- und Naturschutz von herausragender Bedeutung. Die weitläufige Niedermoorlandschaft und insbesondere die nassen Kernflächen des Naturschutzgebietes Langenauer Ried beheimaten zahlreiche, landesweit hochgradig gefährdete Lebensräume und Arten. Das Donauried umfasst im Regierungsbezirk Tübingen die Gemeinden Langenau, Rammingen und Asselfingen.
Mit dem Vogelschutzgebiet, dem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und dem Naturschutzgebiet stehen weite Teile des Donaurieds unter Schutz. Im Naturschutzgebiet Langenauer Ried sichern umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen gefährdete Arten, wie zum Beispiel die Bekassine und die gefleckte Heidelibelle.