Finanzministerin Edith Sitzmann hat das Residenzschloss Ludwigsburg besucht und die aktuellen Restaurierungsarbeiten in den Königswohnungen besichtigt.
„Schloss Ludwigsburg ist eines der wichtigsten historischen Monumente im Land. Wir pflegen dieses bedeutende Kulturerbe und erhalten es für nachfolgende Generationen“, sagte Sitzmann bei ihrem Besuch in der ehemaligen Residenz der Württembergischen Herzöge und Könige. Die Finanzministerin besichtigte außerdem die Arbeiten in den Königswohnungen und präsentierte eine spektakuläre Entdeckung: Die Restauratoren und Restauratorinnen stießen bei einem Gemälde auf die Signatur eines bekannten Malers. Das Porträt des Preußenkönigs Friedrich der Große als Kronprinz, bisher als Kopie eines unbekannten Künstlers bezeichnet, entpuppte sich als eigenhändiges Original von Antoine Pesne. Der preußische Hofmaler gilt als einer der größten Maler des Rokoko. „Ich freue mich, dass die Besucherinnen und Besucher in Schloss Ludwigsburg künftig ein weiteres Meisterwerk von internationalem Rang bestaunen können“, so die Finanzministerin.
Sitzmann stellte zudem zwei Ablagetische im Audienzzimmer des Königs vor, die der Hofarchitekt Nikolaus von Thouret im Jahr 1806 entwarf. Unter der Patina der Tische steckt eine aufwendige Vergoldung, die die Restauratorinnen und Restauratoren nun vorsichtig wieder zum Vorschein bringen.
Die originalgetreue Wiedereinrichtung der Königswohnungen von König Friedrich I. von Württemberg und seiner Gattin Charlotte Mathilde ist eine der größten Restaurierungen in der Geschichte der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Die Arbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Etwa 500 Gemälde, knapp 400 Möbel und rund 500 Kunsthandwerks-Objekte wie Leuchter, Uhren und Skulpturen werden die Besucherinnen und Besucher dann in den 35 Räumen bewundern können.
Schloss Ludwigsburg
Schloss Ludwigsburg ist mit mehr als 450 Räumen eines der größten Barockschlösser Europas. Rund 330.000 Gäste haben 2016 das Monument besucht. Seit 2004 bietet das Residenzschloss mit dem Keramikmuseum, dem Modemuseum und der Barockgalerie einen Einblick in die höfische Welt und ihre Kultur im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Schloss Ludwigsburg ist barrierefrei, alle Besucherbereiche sind rollstuhlgerecht. Seit April 2017 gibt es zudem eine „Toilette für alle“.