Im Rahmen ihrer Schlösserreise hat Finanzministerin Edith Sitzmann das Kloster Ochsenhausen und Schloss Salem besucht.
Finanzministerin Edith Sitzmann hat bei ihrer Schlösserreise das Kloster Ochsenhausen im Landkreis Biberach und Kloster und Schloss Salem besucht.
Kloster Ochsenhausen
„Kloster Ochsenhausen ist eine der prächtigsten barocken Klosteranlagen in Oberschwaben, eine Sehenswürdigkeit auf der Oberschwäbischen Barockstraße also. Der barocke Bau war damals ein großer Wurf und präsentiert sich heute noch so, wie er im 18. Jahrhundert gedacht war“, so Finanzministerin Edith Sitzmann bei ihrem Besuch im Kloster Ochsenhausen.
Nahezu 35.000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr das Kloster des Benediktinerordens. Die fränkisch-welfischen Herren von Wolfertschwenden haben es um das Jahr 1000 als Benediktinerkonvent gestiftet. 1391 avancierte Kloster Ochsenhausen zu einer eigenständigen Abtei. Im 17. Jahrhundert wurden die Konventgebäude umgebaut. Ein Jahrhundert später entstanden ein Raum für mathematisch-physikalische Forschungen, eine Bibliothek und eine Sternwarte. Heute sind im Kloster die 1989 gegründete Landesakademie für musizierende Jugend und ein Teil des Gymnasiums Ochsenhausen untergebracht. Um die Klosteranlage auch zukünftigen Generationen präsentieren zu können, hat das Land in den vergangenen fünf Jahren rund 3,2 Millionen Euro investiert. Seit Kurzem ist das Bräuhaus barrierefrei zugänglich. Im Herbst dieses Jahres beginnen im Konventgebäude weitere Arbeiten für rund 600.000 Euro. Unter anderem werden die Lüftungsdecke in der Küche und die Sicherheitsbeleuchtung erneuert.
Schloss Salem
Bei ihrem anschließenden Besuch in Salem sagte die Finanzministerin: „Das Zisterzienserkloster ist fast neun Jahrhunderte alt. Die weitläufigen Obstplantagen, Äcker, Wiesen, Fischteiche und Weinberge gehen auf ein weitsichtiges Wirtschaften der Zisterzienser zurück. Der Weinbau wird heute von der Markgräflichen Weinkellerei betrieben. Auch das ist ein Erbe der Mönche. Es ist eine dauerhafte Aufgabe des Landes, Kloster und Schloss Salem zu erhalten und weiter zu entwickeln“, so Sitzmann.
Über 126.000 Besucherinnen und Besucher konnten Kloster und Schloss Salem im vergangenen Jahr verzeichnen. Die Zisterzienserabtei Salem wurde im Jahr 1134 gegründet und war eines der einflussreichsten Klöster der Bodenseeregion. Die Zisterzienser betrieben Landwirtschaft und nahmen aktiv am Wirtschaftsleben in der Region teil. Mit der Säkularisation 1802 ging Salem in das Eigentum des Hauses Baden über. Seit 2009 präsentieren die Staatlichen Schlösser und Gärten das Ensemble. Besonders hervorzuheben ist das Kloster- und Feuerwehrmuseum, der Marstall und die Prälatur mit Feuerwache. In Salem wachsen zudem seltene Mammutbäume und nisten Störche. Seit dem Erwerb von Kloster und Schloss Salem im Jahr 2009 hat das Land in den Erhalt rund 20 Millionen Euro investiert. Die Markgräflich Badische Verwaltung hat davon einen Anteil von rund drei Millionen Euro übernommen. Derzeit werden in einem vierten Bauabschnitt unter anderem Dach und Fassade am Westflügel des Konventgebäudes saniert. Im Speisesaal der Schule werden die Fenster energetisch ertüchtigt und am Münster wird die Fassadensanierung fortgeführt. Die Arbeiten sollen bis Mitte 2018 fertiggestellt sein.