Im Rahmen ihrer Schlösserreise hat Finanzministerin Edith Sitzmann das Kloster Großcomburg und Schloss Ellwangen besucht.
Finanzministerin Edith Sitzmann besucht bei ihrer Schlösserreise das Kloster Großcomburg im Landkreis Schwäbisch Hall und Schloss Ellwangen.
Kloster Großcomburg
„Die Klostermauer bestimmt das Bild der Großcomburg schon von weitem und umgibt das ganze Kloster“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann bei ihrem Besuch. „Die Großcomburg ist eines der vierzehn Monumente im Land, die im Themenjahr „Über Kreuz“ Reformation und Gegenreformation verdeutlichen.“
2016 besuchten rund 20.000 Gäste das Kloster Großcomburg. Der Klosterberg der Großcomburg liegt über dem Kochertal. Graf Burkhart II. von Rothenburg-Comburg stiftete 1078 die Burg dem Benediktinerorden. Während des Umbaus in ein Kloster entstand eine dem Heiligen Nikolaus geweihte große Pfeilerbasilika. Unter Erasmus Neustetter entstand die Ringmauer mit Wehrgang, es wurden Wohnungen gebaut und Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die romanischen Pfeilerbasilika in eine barocke Hallenkirche umgestaltet. Friedrich II. von Württemberg besetzte 1802 die Comburg. König Wilhelm I. verlegte im Jahr 1817 den Königlich-Württembergischen-Ehreninvalidencorps hierher. 1926 zog die erste württembergische Heimvolkshochschule ein. Die staatliche Schulungsstätte für Lehrer aus dem Jahr 1947 existiert bis heute. Seit 1992 hat das Land in die Gebäude der Großcomburg rund 13,5 Millionen Euro investiert. Im Kloster Großcomburg gibt es im Sinne des Naturschutzes zahlreiche Fledermausquartiere und Nistplätze für Dohlen.
Schloss Ellwangen
Bei der zweiten Station der Reise, dem Schloss Ellwangen, betonte die Finanzministerin: „Hier in Ellwangen ist die weitläufige Anlage gemeinsam mit der Schönenbergkirche das Wahrzeichen der Stadt. Schon aus der Ferne ist das hoch über der Stadt gelegene Schloss gut zu erkennen. Ein Besuch im Schloss Ellwangen lohnt sich. Besonders für Kinder sind die nächtlichen Rundgänge mit Schlossgespenstern ein spannendes Erlebnis.“
Etwa 26.000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr Schloss Ellwangen. Die Burg ob Ellwangen wird erstmals 1266 erwähnt, Jahrhunderte zuvor war dort ein Benediktinerkloster. Nachdem die Burg im Jahr 1279 von Graf Ludwig von Oettingen zerstört wurde, baute Abt Kuno II. von Gundelfingen die Anlage im gotischen Stil neu auf. 1460 wurde das Benediktinerkloster in ein Chorherrenstift umgewandelt. Zwischen 1603 und 1608 entstand eine Vierflügelanlage im Stil der Spätrenaissance. Die Aufhebung des geistlichen Staates wurde 1803 endgültig besiegelt, Ellwangen fiel an das Herzogtum Württemberg. Kurze Zeit diente es als Wohnschloss für die Königstochter Katharina von Württemberg und ihren Ehemann, Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte. Im Jahr 1908 gründete der Geschichts- und Altertumsverein Ellwangen e. V. in dem landeseigenen Schloss ein Museum, das bis heute existiert. Das Schloss liegt im Naturschutzgebiet Ellwanger Schlossweiher. Im Basteigarten wachsen seltene Milchsterne, ein Relikt aus dem Renaissanceblumengarten. In das Schloss Ellwangen investierte das Land in den letzten fünf Jahren rund zwei Millionen Euro. Im Residenzgebäude erfolgt demnächst der Baubeginn für den Einbau eines Aufzugs, um einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Die Arbeiten für etwa 1,2 Millionen Euro sollen im Frühjahr 2018 fertig sein.