In der Gemeindeebene von Limbach im neuen Wolfspräventionsgebiet im Odenwald sind insgesamt sechs Schafe angegriffen worden. Fachleute halten es für möglich, dass ein Wolf der Angreifer war.
Im neuen Fördergebiet „Wolfsprävention Odenwald“ sind gestern sechs Schafe auf der Gemarkung der Gemeinde Limbach im Neckar-Odenwald-Kreis angegriffen worden. Zwei Schafe waren sofort tot, zwei mussten ob ihrer schweren Verletzungen getötet und zwei weitere Schafe konnten vom Tierarzt gerettet werden.
Die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) halten es für möglich, dass der im Odenwald sesshafte Rüde GW1832m der Angreifer war.
Vorfall wird eingehend untersucht
Abschließend klären können das nur die nun anstehenden Untersuchungen. Die Tierkörper sind an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Karlsruhe überführt worden. Genproben von den Bisswunden werden vom Senckenberg-Institut in Gelnhausen analysiert.
Da Limbach innerhalb des vor wenigen Wochen ausgewiesenen Fördergebiets Wolfsprävention Odenwald liegt, gilt noch eine Übergangsfrist für die Installation eines wolfsabweisenden Grundschutzes bis zum 23. März 2022.
Land übernimmt im Odenwald Kosten für Herdenschutzmaßnahmen
Umweltminister Franz Untersteller wies auf die praxisnahen Hilfen des Landes für die Herdenschutzmaßnahmen im Odenwald hin: „Es gilt jetzt, Schafe, Ziegen und auch Gehegewild möglichst schnell mit einem wolfsabweisenden Grundschutz zu schützen. Dabei übernehmen wir beispielsweise bis zu 100 Prozent der Kosten zur Anschaffung und Installation von entsprechendem Material.“
Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über das Ereignis informiert.
Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Der Wolf in Baden-Württemberg