Das Amtsgericht Böblingen wird saniert und um einen zweigeschossigen Neubau für das Nachlass- und Betreuungsgericht erweitert. Aufgrund der Baufreigabe durch das Land können die Arbeiten für die Sanierung und Erweiterung beginnen.
Finanzminister Dr. Danyal Bayaz sagte: „Das Amtsgericht Böblingen wird saniert und erweitert. Damit stärken wir die Gerichtsbarkeit an diesem Standort und stellen sie für die Zukunft gut auf. Wir schaffen mehr Platz und neue, moderne Räume für alle Beschäftigten des Amtsgerichts.“
Justizministerin Marion Gentges sagte: „Damit nimmt ein Projekt Fahrt auf, das für die Justiz in Böblingen von hoher Bedeutung ist. Das Gebäude des Amtsgerichts benötigt die anstehende Sanierung dringend. Zudem hat der Zuwachs an Aufgaben in den Bereichen Nachlass und Betreuung zu einem weiteren Raumbedarf geführt. Nach der Bauzeit erhält Böblingen ein attraktives Gerichtsgebäude, auf das man sich bereits jetzt freuen kann.“
Natur- und Klimaschutz im Fokus
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1964. Mit der Sanierung und Erweiterung werden beim Amtsgericht in Böblingen öffentlich und nichtöffentlich zugängliche Bereiche voneinander getrennt. In der Erweiterung werden künftig die öffentlich zugänglichen Bereiche untergebracht, die nichtöffentlichen Nutzungen bleiben im Bestandsgebäude.
Zudem wird die Barrierefreiheit hergestellt, die Fassade energetisch saniert und die Wärmeversorgung auf umweltschonende und effiziente Fernwärme der Stadt Sindelfingen mit einem Primärenergiefaktor von Null umgestellt.
Finanzminister Dr. Bayaz sagte dazu: „Wir schützen Klima und Biodiversität: Auf das Dach des Bestandsgebäudes kommt eine Photovoltaikanlage, außerdem wird es begrünt. Bei den Außenanlagen legen wir Wert auf insekten- und bienenfreundliche Pflanzen.“
Fertigstellung im zweiten Quartal 2023
Die Arbeiten sollen im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt sein. Das Land investiert in die Sanierung und Erweiterung des Amtsgerichts Böblingen 11,3 Millionen Euro. Das Projekt wird vom Amt Ludwigsburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg gesteuert.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts sind während der Bauzeit übergangsweise in einem Modulbau unterbracht. Das Interim wurde bereits im Mai 2021 fertiggestellt und anschließend vom Amtsgericht bezogen.
Zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit eines Heizsystems gibt es den Primärenergiefaktor. Je kleiner der Wert, desto umweltschonender und effizienter die Wärmeerzeugung.