Die Sanierungsarbeiten der A5 bei St. Leon Rot sollen die Leistungsfähigkeit der badischen Verkehrsader sichern. Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, und Verkehrsminister Winfried Hermann besuchten nun die Baustelle südlich des Walldorfer Kreuzes.
Die Autobahn 5 bei St. Leon Rot wird zurzeit auf einer Länge von 6,6 Kilometern umfangreich erneuert. Heute (25. Oktober) informierten sich der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Steffen Bilger und Landesverkehrsminister Winfried Hermann und über den Stand der vor drei Wochen begonnenen Erhaltungsmaßnahme unmittelbar südlich des Walldorfer Kreuzes. Es handelt sich mit einem Kostenvolumen von rund 65 Millionen Euro um eine außerordentlich aufwändige Sanierungsinvestition.
Der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger betonte: „Durch diese Erhaltungsmaßnahme sichern wir die Leistungsfähigkeit der badischen Verkehrsader A5. Der Bund investiert rund 65 Millionen Euro in die 6,6 Kilometer lange Erneuerung der zwischen der Anschlussstelle Bruchsal und dem Autobahnkreuz Walldorf. Zusätzlich setzen wir bereits jetzt Lärmschutzmaßnahmen für den späteren Ausbau des Autobahnkreuzes Walldorf um. Dadurch können die Lärmbelastungen, insbesondere für den Ortsteil St. Leon, gesenkt werden. Das freut mich für die Betroffenen sehr.“
Beeinträchtigungen auf das notwendige Minimum beschränken
Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich zuversichtlich, dass die Baustelle in der vorgegebenen Bauzeit gut und sicher abgewickelt wird: „Mit wechselnden Verkehrsführungen und dem 24-Stunden-Betrieb nutzen wir alle Möglichkeiten um die Beeinträchtigungen für Bürgerinnen und Bürger auf das notwendige Minimum zu beschränken. Für größtmögliche Synergieeffekte werden außer dem Fahrbahnbelag Brücken erneuert und zugleich die Entwässerung des Abschnitts verbessert.“
Wegen der enormen Verkehrsbelastung des Abschnitts von bis zu 115.000 Fahrzeugen pro Tag ist es laut Hermann richtig, dass die Baustelle mit zeitweisem 24-Stunden-Baubetrieb an sieben Tagen pro Woche ausgeführt wird. Zudem verwies der Verkehrsminister darauf, dass auch die Bündelung verschiedener Maßnahmen unter anderem der Brückenerneuerung, der Fahrbahnerneuerung und des Baus der Lärmschutzwand zu einer Baumaßnahme die Bauzeit und damit die Dauer der Verkehrsbehinderungen insgesamt deutlich verringern werden.
Hauptphase der Sanierung beginnt im September
Vor Beginn der Baumaßnahme hat das Regierungspräsidium Karlsruhe bereits mitgeteilt, dass diese mit Verkehrsbeeinträchtigungen und einzelnen Straßensperrungen verbunden ist. Diese ließen sich aufgrund der Straßengeometrie nicht vermeiden, betonte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: „Das Regierungspräsidium Karlsruhe wird alles daransetzen, dieses große Bauvorhaben zügig und mit möglichst wenigen Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner abzuwickeln. Ganz besonders erfreulich ist, dass mit der Sommerbaupause im Juli und August kommenden Jahres eine Möglichkeit gefunden wurde, den in der Ferienzeit immer wieder extrem ansteigenden Urlauberverkehr nicht noch zusätzlich durch Baustelleneinschränkungen zu behindern, sondern in beiden Fahrtrichtungen alle drei Fahrstreifen in voller Breite zur Verfügung zu stellen.“
Seit dem Baubeginn am 30. September 2019 wird auf der Baustelle der A5 weitgehend im Mittelstreifen und auf den inneren Fahrstreifen in Form einer Inselbaustelle gearbeitet, um welche der Verkehr herumgeleitet wird. Ab Ende November 2019 wird die Hauptphase für die Sanierung der Richtungsfahrbahn Karlsruhe eingerichtet. Ab 2020 wird anschließend die Richtungsfahrbahn Frankfurt saniert werden. Der Verkehr wird jeweils auf die gegenüberliegende Fahrbahn verlegt. Im Mai 2021 sollen die Arbeiten auf der Autobahn abgeschlossen sein. Weitere Arbeiten im nachgeordneten Straßennetz werden aber noch bis Mitte 2021 ausgeführt und Straßensperrungen erfordern.
Neben der Erneuerung der beiden Fahrbahnen werden drei Brückenbauwerke abgebrochen und mit größerer Spannweite zugunsten der Durchfahrtsbreite der querenden Verkehrswege hergestellt. Dadurch können Rad- und Gehwege zur besseren Verbindung der Gemeindeteile St. Leon und Rot gebaut werden. Gleichzeitig wird eine Lärmschutzwand mit einer Höhe von bis zu acht Metern gebaut. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 65 Millionen Euro und werden vom Bund, dem Land und teilweise von der Gemeinde St. Leon-Rot getragen.
Beteiligungsportal des Regierungspräsidiums Karlsruhe: Informationen zu Baumaßnahmen und Bauphasen