Das Projekt „Gutes Schulessen mit kommunalem Konzept – nachhaltig und bio-zertifiziert“ hat exemplarisch gezeigt, dass die Umsetzung höherer Anforderungen an die Schulverpflegung möglich ist. Die Erkenntnisse können helfen die Qualität des Essens in der Schule zu verbessern.
„In der Weiterentwicklung der Ernährungsstrategie des Landes Baden-Württemberg stehen die Förderung von qualitätsvollen und nachhaltigen Essensangeboten außer Haus sowie die Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Mittelpunkt. Das Projekt ‚Gutes Schulessen mit kommunalem Konzept – nachhaltig und bio-zertifiziert‘ setzt diese Ziele in der Praxis um. Dabei hat sich gezeigt, dass die Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure in der Schulverpflegung und insbesondere das Engagement der Kommune ein maßgeblicher und erfolgsversprechender Faktor für ein gelungenes, gesundheitsförderndes und nachhaltiges Essensangebot in der Schule ist“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Abschlussveranstaltung des Projektes „Gutes Schulessen mit kommunalem Konzept – nachhaltig und bio-zertifiziert“ am Donnerstag, 1. Dezember 2022 in Stuttgart.
Das Projekt zeige, dass die Umsetzung höherer Anforderungen an die Schulverpflegung möglich ist. Wesentlich träge dazu eine feste Ansprechperson für die Verpflegung auf kommunaler Ebene bei, ein sogenanntes Schnittstellenmanagement. Dafür brauche es einen verlässlichen, mit allen Beteiligten abgestimmten Plan. Es gebe keine Pauschallösungen, sondern jede Kommune habe eigene, individuelle Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, die beachtet werden müssen.
So könne Schritt für Schritt die Verbesserung der Schulverpflegung gelingen. Die beteiligten Kommunen, Schulen und Caterer erhielten im Rahmen der Veranstaltung eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt.
Gesundheitsförderndes, nachhaltiges und genussvolles Schulessen
„Die Erkenntnisse aus diesem Projekt können für eine Verbreitung des Themas ‚Kommunales Verpflegungskonzept‘ in die Fläche genutzt werden, um die Qualität des Essens in der Schule zu verbessern und landesweit mehr Nachfrage nach regionalen Bio-Lebensmitteln zu erzeugen“, erläuterte Minister Hauk. Der Präsident des baden-württembergischen Gemeindetags, Steffen Jäger, unterstrich in einer Videobotschaft ebenfalls die Bedeutung eines gemeinsamen Vorangehens bei diesem Thema.
Im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützte das Landeszentrum für Ernährung im Rahmen des Projekts die Kommunen Backnang, Freiburg und Heilbronn sowie den Landkreis Heidenheim bei der Etablierung eines gesundheitsfördernden, nachhaltigen und genussvollen Schulessens. Die Kommunen arbeiteten insgesamt mit zehn verschiedenen Schulen in dem Projekt zusammen. Die Ziele lagen dabei auf der Umsetzung des Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Verpflegung in Schulen und der vermehrte Einsatz von regionalen Lebensmitteln. Weitere Ziele waren die Erhöhung des Anteils ökologisch erzeugter Produkte auf mindestens 30 Prozent sowie die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung durch das Erfassen der Lebensmittelabfälle.