Kunststaatssekretärin Petra Olschowski hat heute das Programm von März 2017 bis Herbst 2018 für das Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart vorgestellt. Nach dem Auszug des Landtags von Baden-Württemberg ist das Gebäude wieder für eine kulturelle Nutzung frei. Das Programm für 2017 und 2018 bietet Raum für unterschiedliche Formate der Gegenwartskunst. Es ist auch Ausgangspunkt für ein langfristiges Konzept.
„Das Kunstgebäude-Programm setzt sich aus Ausstellungen, Festivals, Theaterperformances, Film-Screenings, Musik und Konferenzen zusammen. Kerngedanke dahinter ist, dass das Kunstgeschehen sich gewandelt hat: Sparten wie Bildende Kunst, Theater, Musik, Tanz, Performance, Film, aber auch Wissenschaft und Forschung verschmelzen immer stärker miteinander und bilden neue Synergien“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Dafür würden neue Präsentationsformate benötigt, die das Publikum stärker als bisher einbinden.
„Über die Vielfältigkeit der verschiedenen Formate kann ausgelotet werden, wie die Zukunft des Stuttgarter Kunstgebäudes aussehen kann. Ich freue mich, dass es unter Mitwirkung vieler engagierter Akteure aus dem Kunstbereich gelungen ist, entlang von Themen und anstehenden Jubiläen ein spannendes Programm für das Kunstgebäude zu entwickeln“, sagte Petra Olschowski.
Großartige Chance zum Erproben neuer Möglichkeiten
Im März 2017 wird mit dem transdisziplinären Kunstfestival „New Narratives - Neue Erzählungen für einen globalen Wandel“ gestartet – eine Kooperation von Akademie Schloss Solitude, Institut für Auslandsbeziehungen, Schauspiel Stuttgart, Theater RAMPE und Württembergischem Kunstverein sowie weiteren lokalen und internationalen Partnern. Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart gastiert Anfang Mai im Kunstgebäude. Es folgt im Juni eine Ausstellung zum 30-jährigen Jubiläum des Stipendienprogrammes „Retour de Paris“. Dahinter steht die Frage, wie ein längerer Auslandsaufenthalt das Schaffen einer Künstlerin oder eines Künstlers beeinflusst, welche Rolle er in Biografie und Werk spielt und wie sich der deutsch-französische Kulturdialog auf die zeitgenössische Kunst auswirkt. Das Reformationsjubiläum wird dann ab September 2017 bis Januar 2018 sowohl aus historischer als auch zeitgenössischer Perspektive gefeiert – in einer Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg und eines Programms zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, das der Württembergische Kunstverein mit Partnern kuratiert. Im März 2018 gibt es eine zweite Ausgabe des Festivals „New Narratives - Neue Erzählungen für einen globalen Wandel“. Anlässlich des 100. Jubiläums des Bauhauses präsentiert der Württembergische Kunstverein mit weiteren Partnern von Mai bis September 2018 die Ausstellung „2018 - 1968: Die Rationalisierung des Glücks“.
„Man kann sagen, die Künste haben sich längst entgrenzt. Aber die Bedingungen, unter denen sie kuratiert und gezeigt werden, werden dem oft nicht gerecht. Wir haben mit dem Kunstgebäude in Stuttgart die Chance, dem Rechnung zu tragen und für Baden-Württemberg einen Hot Spot für aktuelle Tendenzen in Kunst und Gesellschaft zu realisieren, der auch international wahrgenommen wird“, betonte Olschowski. Ganz zentral dabei sei, dass ein offener Ort entstehe, der viele Menschen anziehe.