Die Überdachung von Parkplätzen mit Photovoltaik-Anlagen ist eine von vielen Maßnahmen, die das neue Klimaschutzgesetz vorsieht. Das Umweltministerium schreibt hierfür nun Pilotprojekte aus.
Die Überdachung von Parkplätzen mit Photovoltaik-Anlagen ist eine von vielen Maßnahmen, die das neue Klimaschutzgesetz des Landes vorsieht, um die schädlichen Treibhausgasemissionen zu verringern und die Energiewende weiter voranzubringen.
„Eine optimale Nutzung für den Klimaschutz ist dann gegeben“, sagt Umweltminister Franz Untersteller, „wenn es uns gelingt, mit dem direkt vor Ort erzeugten Solarstrom Elektrofahrzeuge aufzuladen. Denn dann könnten gleichzeitig auch lokale Netzüberlastungen durch die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vermieden werden.“
Um diese Ziele erreichen zu können, schreibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft nun Pilotprojekte aus, die mit insgesamt 750.000 Euro gefördert werden. Mit maximal vier solcher Projekte will das Ministerium Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, um im Anschluss all jene praxisnah unterstützen zu können, die die PV-Pflicht vom 1. Januar 2022 an umsetzen müssen. Neben der Überdachung von Parkplätzen umfasst das neue Gesetz unter anderem auch Photovoltaik-Anlagen für Neubauten von Nicht-Wohngebäuden.
Vorbild für andere Bundesländer
Um die überdachten Stellplätze optimal und effizient für den Klimaschutz nutzen zu können, wird das Umweltministerium bei der Auswahl darauf achten, dass die Parkplätze verschiedene Merkmale aufweisen, um möglichst viele unterschiedliche Informationen und Erkenntnisse gewinnen zu können. Ist es ein Parkplatz oder Parkhaus? Liegen die Stellplätze ebenerdig oder im obersten Geschoss? Sind es Kurzzeit- oder Langzeitparkplätze? Welche Arten der PV-Überdachung liegen vor und wie schnell ist die Ladeleistung?
Die Erkenntnisse und Erfahrungen wird das Umweltministerium anschließend in einem Bericht, der wissenschaftlich begleitet wird, veröffentlichen. Minister Untersteller sagt: „Wir wollen hier mit einer innovativen Solarüberdachung und intelligenter Ladeinfrastruktur Vorbild für andere Bundesländer sein.“