Das Land hat am Abschlusstag der Nobelpreisträgertagung in Lindau zur traditionellen Schifffahrt über den Bodensee eingeladen. 18 Nobelpreisträger und rund 600 internationale Nachwuchswissenschaftler hatten Gelegenheit, sich über die hervorragenden Forschungsbedingungen im Land zu informieren.
Das Land hat am Abschlusstag der Nobelpreisträgertagung in Lindau zur traditionellen Schifffahrt über den Bodensee eingeladen. Die MS Sonnenkönigin nahm dabei wieder Kurs auf die Insel Mainau, dem Sitz der Stiftung Lindauer Nobelpreistagungen. Amtschef Ulrich Steinbach konnte im Namen der Landesregierung 18 Nobelpreisträger und rund 600 internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an Bord begrüßen. Unter dem Motto „Your first step to Stockholm: Baden-Württemberg“ hatten die internationalen Gäste Gelegenheit, sich über die hervorragenden Forschungsbedingungen im Land in den Bereichen der hochtechnologisierten und personalisierten Medizin informieren.
Einzigartige Möglichkeit zum Austausch mit Nobelpreisträgern
„Forschung, Entwicklung und Innovation leben vom internationalen Austausch. Bei der Lindauer Nobelpreisträgertagung erhalten junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die einzigartige Möglichkeit, sich mit Nobelpreisträgerinnen und -trägern auszutauschen – über wissenschaftliche Themen, aber auch über gesellschaftliche und politische Themen. Auf diese Weise setzt die Veranstaltung wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs“, sagte Ministerialdirektor Ulrich Steinbach, Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, bei der Nobelpreisträger-Schifffahrt auf dem Bodensee. Steinbach begleitete die internationalen Gäste auf der Überfahrt von Lindau zur Insel Mainau, wo die offizielle Abschlussveranstaltung der 68. Lindauer Nobelpreisträgertagung stattfand.
Your first step to Stockholm: Baden-Württemberg
An der Abschlussfahrt zur Insel Mainau unter dem Motto „Your first step to Stockholm: Baden-Württemberg“ nahmen insgesamt 18 Nobelpreisträgerinnen und -träger und rund 600 internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus 84 Ländern teil. Die Nobelpreisträgerfahrt bot den internationalen Gästen der Tagung vielfältige Möglichkeiten, sich über den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu informieren. Auf der „MS Sonnenkönigin“ präsentierten baden-württembergische Hochschulen und Forschungszentren aktuelle Arbeiten und Ergebnisse aus den Bereichen der Humanmedizin und Physiologie, sowie der Medizintechnologie.
Exzellenter Rahmen für Forschung in Baden-Württemberg
„Wir wollen allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit mutigen und innovativen Ideen und mit ihrem kritischen Denken ein gutes Umfeld in Baden-Württemberg bieten. Baden-Württemberg ist europaweit spitze: Fast 5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) fließen in Forschung und Entwicklung. Das Land schafft damit hervorragende Rahmenbedingungen für die Wissenschaft“, so Steinbach weiter. Die diesjährige Nobelpreisträgertagung lenke insbesondere den Blick auf die weitreichenden Herausforderungen im Bereich der hochtechnologisierten und personalisierten Medizin. Ein Forschungsbereich, der auch in Baden-Württemberg im Mittelpunkt steht
.„Die medizinische Forschung ist ein Schwerpunktthema in der baden-württembergischen Forschungslandschaft. Die Universitäten, Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind gut vernetzt, um gemeinsam die drängendsten Fragestellungen anzugehen und Verbesserungen für Patientinnen und Patienten zu erreichen“, so Steinbach. An der Ausstellung waren die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Stuttgart, Tübingen und Ulm, das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg , DKFZ, das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik sowie das Fraunhofer-Insitut für Produktionstechnik und Automatisierung mit der Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie beteiligt.
Ein besonderes Erlebnis war der Abschlusstag der Nobelpreisträgertagung auch für die Landessiegerinnen und -sieger im Wettbewerb „Jugend forscht“, die ebenfalls mit an Bord waren und mit den Großen ihres Fachs ins Gespräch kommen konnten.
Podiumsdiskussion „Science in a Post-Factual World“
Auf der Insel Mainau, dem Sitz der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen, stand zum Abschluss die Podiumsdiskussion zum Thema „Science in a Post-Factual World“ auf dem Programm. Zu den Diskutanten gehörten die beiden Nobelpreisträger Steven Chu (Stanford University) und Peter C. Doherty (University of Melbourne) sowie Brian Malow (Science Communicator, United States), Adam Whisnant (Julius-Maximilians-University Würzburg). Moderiert wurde das Gespräch von Adam Smith, Chief Scientific Officer von Nobel Media.
Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden im Hof von Schloss Mainau durch die Präsidentin des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau, Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg und Ministerialdirektor Ulrich Steinbach verabschiedet.
Chance für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Im Anschluss an die Tagung erhalten 20 internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Möglichkeit, Universitäten und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg kennenzulernen. Baden-Württemberg International, das Kompetenzzentrum des Landes zur Internationalisierung von Wirtschaft, lädt zum siebentätigen „Post Conference Programme“ ein, das aus Projektmitteln des Wissenschaftsministeriums finanziert wird.
Lindauer Nobelpreisträgertagung
Die 1951 gegründeten Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen jedes Jahr Nobelpreisträgerinnen und -träger und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zum Austausch zusammen. Organisiert wird die Tagung vom Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau und der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen mit Sitz auf der Insel Mainau. Das Land Baden-Württemberg lädt die Gäste der Nobelpreisträgertagungen zum Abschluss der Veranstaltung traditionell zu einer Schifffahrt über den Bodensee zur Insel Mainau ein.