Die Realschulen sollen flexibler als bisher auf die Herausforderungen einer zunehmend heterogenen Schülerschaft reagieren können. Darum hat der Ministerrat einen Gesetzentwurf des Kultusministeriums für die Weiterentwicklung der Realschule zur Anhörung freigegeben.
Die Realschule ist ein fester Bestandteil der Schullandschaft im Südwesten. Die Landesregierung möchte die Realschulen für die Zukunft stark aufstellen. Das Ziel ist mehr Leistung und Qualität. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte, dass die Realschule eine der tragenden Säulen des Schulsystems sei. „Ihre Leistungen erkennen wir an und wir werden sie noch stärker als bisher unterstützen.“
Das neue Konzept sieht vor, dass sich die Notengebung in der Orientierungsstufe in den Klassen 5 und 6 künftig ausschließlich am mittleren Niveau ausrichtet, das zum Realschulabschluss führt. „Damit bleibt die Realschule eine leistungsstarke Schule, deren vorrangiges Ziel es ist, die Schülerinnen und Schüler zum Realschulabschluss zu führen“, betonte Kultusministerin Eisenmann.
Außerdem soll es den Schulen möglich sein, leistungsdifferenzierte Gruppen oder Klassen in mehr Fächern als bisher zu bilden. Dafür soll die Zahl der Poolstunden bis zum Schuljahr 2020/21 von derzeit acht stufenweise auf 20 Stunden je Zug erhöht werden. Die Gesetzesänderung soll zum Schuljahr 2017/2018 in Kraft treten.