Die neue Trasse der B31 zwischen Überlingen/West und Überlingen/Ost wurde nach rund vierjähriger Bauzeit für den Verkehr freigegeben. Der neue Abschnitt entlastet das Bodenseeufer und erhöht die Verkehrssicherheit.
Nach rund vierjähriger Bauzeit wurde die neue Trasse der B 31 zwischen Überlingen/West und Überlingen/Ost für den Verkehr freigegeben. Damit werden die Städte und Gemeinden am nördlichen Bodenseeufer vom Verkehr weiter entlastet und die Verkehrssicherheit durch den neuen Streckenabschnitt gesteigert. Die Freigabe nahmen Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Verkehrsminister, Winfried Hermann, dem Tübinger Regierungspräsidenten Klaus Tappeser sowie Vertretern der Region vor. Alle Beteiligten würdigten die Bedeutung des Projektes.
Neuer Abschnitt entlastet Bodenseeufer und erhöht Verkehrssicherheit
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Der Bodenseekreis ist einer der wirtschaftlich innovativsten Regionen Baden-Württembergs und lebt in besonderer Weise von einer leistungsfähigen Infrastruktur. Deshalb stärken wir mit dem Neubau der B 31 die Standortbedingungen der gesamten Region. Gleichzeitig erhöhen wir die Verkehrssicherheit, senken die Verkehrsbelastung am Bodenseeufer und entlasten die Siedlungsbereiche. Davon profitieren alle!“
Verkehrsminister Winfried Hermann: „Abschnitt für Abschnitt treiben wir den Ausbau der B 31 voran. Durch den dreistreifigen Ausbau wird eine angepasste, flächenschonende Lösung realisiert. Die durchgehende Verbindung von Stockach nach Überlingen, die durch die neue Trasse der B31 geschaffen wird, schafft eine sichere und bessere Verbindung in der Bodenseeregion. Auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Überlingen sind auf diese Route angewiesen. Mit dieser Verkehrsfreigabe wird die Verkehrsbelastungen am Bodenseeufer weiter verringert und die Siedlungsbereiche von Verkehrslärm und Schadstoffen entlastet. Für die bisher stark belasteten Überlinger Ortsteile Aufkirch und Kogenbach verbessert das die Lebensqualität enorm.“
Keine Baustelle während der Landesgartenschau 2020
Klaus Tappeser, Tübinger Regierungspräsident: „Durch den neuen Streckenabschnitt wird sowohl die Verkehrssituation in Überlingen verbessert als auch die stark frequentierte Ost-West-Verbindung entlang des nördlichen Bodensee-Ufers leistungsfähiger. Ich danke, den am Bau beteiligten Firmen und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Regierungspräsidium Tübingen, die dazu beigetragen haben, dass der Bau der B 31 neu zwischen Stockach und Überlingen so zügig und reibungslos verlaufen konnte. Wir haben es geschafft, den Bau der Umfahrung Überlingens vor der Landesgartenschau im Jahr 2020 weitestgehend abzuschließen. Somit wird es während der Landesgartenschau keine Baustelle geben.“
Die neue Strecke ist die letzte von drei Bauabschnitten zwischen Stockach und Überlingen. Die Bundesstraße 31 ist die Hauptverbindungsachse zwischen der Autobahn A 81 im Westen und der Autobahn A 96/A 7 im Osten. Der neue Abschnitt zwischen Überlingen/West und Überlingen/Ost steigert die Leistungsfähigkeit der B 31.
Projektdaten
Für die rund 4,5 Kilometer lange Strecke waren umfangreiche Erd- und Straßenbauarbeiten notwendig. Da die neue B 31 Trasse aus Gründen des Lärmschutzes weitestgehend in Einschnitten verläuft, mussten hierfür circa 340.000 Kubikmeter Boden abgetragen werden. Ein Teil des abgetragenen Erdreichs wurde zum Schutz vor Lärm zu Wällen entlang der Strecke aufgeschüttet. Des Weiteren wurden neben vielen weiteren Ingenieurbauten sieben Brückenbauwerke und zwei Regenwasserbehandlungsanlagen hergestellt.
Bei der Planung wurde auf Natur-, Landschafts- und Umweltschutz besonderes geachtet. Es wurden vielfältige Ausgleichsmaßnahmen entlang der neuen Strecken ausgeführt. So sind besonders die Anlage von Amphibientunneln und Amphibienleiteinrichtungen im Bereich des Andelshofer Weihers und die Schaffung zweier Amphibienlaichgewässer hervorzuheben.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf circa 34 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Die Kosten Dritter betragen circa 0,2 Millionen Euro.
Ausblick
Bis zum Ende des Jahres werden die Gemeindeverbindungsstraße „Zur Weierhalde“ mit Anschluss zum „Burgbergring“ und der endgültige Lärmschutzwall zwischen dem Anschluss Burgberg und dem Bauende gebaut. Hierfür wird die alte B 31 zwischen dem Knotenpunkt B 31/K 7786 bei Aufkirch und dem Knotenpunkt B 31neu/B 31 am Burgberg nach der Verkehrsfreigabe der B 31 neu gesperrt. Während der Bauzeit wird eine Umleitung eingerichtet. Nach der Landesgartenschau erfolgen die abschließenden Um- und Rückbauarbeiten zu dieser Maßnahme.