Artenschutz

Neubau für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren in Wilhelma eröffnet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Südansicht des Neubaus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat zusammen mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin den Neubau für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren in der Wilhelma in Stuttgart eröffnet. Der Neubau bereichert die Artenvielfalt – die Besucher können viele weitere Facetten der Tier- und Pflanzenwelt entdecken.

Der Neubau für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren in der Wilhelma ist fertig gestellt. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am 13. April 2022 den Neubau gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin eröffnet. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett sagte: „Der Neubau bereichert die Artenvielfalt des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart um eine ganze Reihe von außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenarten. Die Gehege und Volieren sehen aus wie ein Ausschnitt der Natur in der Heimat der Tiere. Sie enthalten auch die Vegetation aus der jeweiligen Region. Das gibt den Tieren ein möglichst natürliches Umfeld. Und für die Gäste ist das Erlebnis umso einprägsamer.“ Der Direktor der Wilhelma, Dr. Thomas Kölpin, betonte: „Wer glaubt, in der Wilhelma schon alles gesehen zu haben, wird hier viele weitere Facetten der Tier- und Pflanzenwelt entdecken, die es lohnt, genauer zu beobachten.“

Spannend für die Wissenschaft

Anzutreffen sind zum Beispiel die Tamanduas, die mit ihren langen Krallen und einem Greifschwanz in den Bäumen klettern. Der Wegekuckuck, bekannt aus Comicfilmen als „Roadrunner“, erlegt seine Beute im Laufschritt und nimmt es selbst mit Schlangen und Vogelspinnen auf. Unterirdisch leben die unbehaarten Nacktmulle. Für die Wissenschaft sind sie zudem spannend, weil sie zum Beispiel ein extrem geringes Schmerzempfinden haben und nie an Krebs erkranken.
„Das zeigt, dass wir Menschen unglaublich viel von der Tier- und Pflanzenwelt lernen können, deren Fähigkeiten wir immer noch nicht ganz durchschauen“, betont Kölpin. „Umso wichtiger ist es, diese Artenvielfalt sichtbar zu machen, um mehr Unterstützung für ihren Schutz weltweit zu gewinnen.“

Regenwald versus Savannenlandschaft

Im Neubau gibt es noch weitere Arten im Miniaturformat: etwa den Kleinkantschil, ein Zwerghirsch. Oder die Afrikanischen Zwergfalken, die kleinsten Falken der Welt. Für diese unterschiedlichen Tierarten haben die Gärtnerinnen und Gärtner das 620 Quadratmeter große Gebäude in zwei Zonen aufgeteilt: Die eine Hälfte ist als Regenwald bepflanzt, die andere als Savannenlandschaft. Die größte Besonderheit aus botanischer Sicht sind die Schaubeete für Insektivoren, die so genannten fleischfressenden Pflanzen. Bisher waren diese nur im Som-mer auf den Subtropenterrassen zu sehen. Passend klimatisiert können sie nun erstmals das ganze Jahr über gezeigt werden.

Die verschiedensten Bedürfnisse an den Lebensraum unter einem Dach zu erfüllen, war für die Architekten eine Herausforderung. Es galt, eine Kombination aus Massivbauweise, und luftig-heller Gewächshaus-Konstruktion zu schaffen. Da sich die Innenluft an Scheiben stärker als an Wänden abkühlt, entsteht darin ein größeres Temperaturgefälle als in geschlossenen Häusern. Damit dadurch kein Luftzug entsteht, wirken dem Ventilatoren entgegen.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 3,2 Millionen Euro. Der Förderverein steuerte 200.000 Euro für die Gestaltung der Volieren bei. Die Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen im deutschsprachigen Raum brachte 10.000 Euro für die Insektivoren-Sammlung auf.

Mediathek des Ministeriums für Finanzen: Bilder zum Herunterladen

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Pheromonfalle
Weinbau

Land erhöht Pheromonförderung im Weinbau

Move your idea
Start-up BW

Rocket Stabilizer im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Gesundes Essen bei der Zubereitung.
Ernährung

Weihnachten nachhaltig und genussvoll genießen

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
Konjunkturprognose

Kein Wachstumsschub am Jahresende

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
Justiz

Rund 276 Neustellen für die Justiz

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt