Das Land hat das neue Forschungsgebäude für das Interfakultäre Institut für Biochemie offiziell an die Universität Tübingen übergeben. Mit der Konzentration der Naturwissenschaften um den neuen Campusplatz entsteht ein Zentrum mit Infrastruktur für fächerübergreifende Forschung. Insgesamt hat das Land rund 43,3 Millionen Euro in den Neubau investiert.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und der Amtschef des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Ministerialdirektor Ulrich Steinbach, haben das neue Forschungsgebäude für das Interfakultäre Institut für Biochemie (IFIB) auf dem Campus Morgenstelle offiziell an die Universität Tübingen übergeben.
„Bei der Grundsteinlegung vor viereinhalb Jahren war der Neubau ein guter Plan. Nun ist aus dem guten Plan ein gutes Gebäude geworden: ein moderner Bau mit zeitgemäßer Ausstattung“, sagte Splett. „Auf rund 5.300 Quadratmetern bietet er den Studierenden und Lehrenden Raum für ihre wissenschaftliche Arbeit. Mit den neuen Laboren, Büros, Besprechungs-, Seminar- und Computerräumen sowie Hörsälen konnten wir die räumliche Unterbringung klar optimieren. Durch die Konzentration der Naturwissenschaften um den neuen Campusplatz entsteht ein Zentrum mit Infrastruktur für fächerübergreifende Forschung.“
Gelebte Interdisziplinarität
„Die exzellente und national sowie international hoch angesehene Forschung des IFIB zeigt, wie wertvoll gelebte Interdisziplinarität ist. Der Neubau des Laborgebäudes ist ein weiterer Baustein zur Zusammenführung der Naturwissenschaften auf dem Campus Morgenstelle. Damit wird die intensive wissenschaftliche Vernetzung und Kommunikation der Einrichtungen auf dem Areal noch weiter gefördert“, sagte Ulrich Steinbach, Amtschef und Ministerialdirektor des Wissenschaftsministeriums.
Das IFIB ergänzt das 2013 fertiggestellte Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP). Der Neubau für das IFIB wurde direkt am Bestandsgebäude des ZMBP errichtet. Der Gebäudekomplex grenzt den neuen Campusplatz nach Osten ab. Die räumliche Nähe ermöglicht eine gemeinsame Nutzung von Hörsälen, Seminarräumen und Werkstätten. Synergieeffekte gibt es auch bei hochspezialisierten Einrichtungen wie etwa der Mikroskopie, von Fotolaboren und Lagern für Gasflaschen und Stickstoff.
Energieeffizienter Neubau
Beim Neubau wurde viel Wert auf die Energieeffizienz gelegt: Das Lüftungssystem ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Den verbleibenden Wärmebedarf deckt das überwiegend mit Holzhackschnitzeln betriebene Fernheizwerk. Rückkühlwerke auf dem Dach tragen mit Verdunstungskühlung zur energieeffizienten Erzeugung der benötigten Kälte bei.
Die Arbeitsgruppen des IFIB haben das neue Forschungsgebäude bereits im vergangenen Jahr bezogen. Das Land hat rund 43,3 Millionen Euro in den Neubau investiert. Der Entwurf ist eine Eigenplanung des Amts Tübingen des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, bei dem auch die Projektleitung lag.