Das Finanzministerium äußert sich nach Medienberichten zum Forschungsprojekt „Fiebrige Finanzen“ der Initiative Fossil Free Berlin. Das Land hat das Aktienportfolio des kompletten Pensionsvermögens auf nachhaltige Anlagekriterien umgestellt.
Verschiedene Medien berichten über ein Forschungsprojekt „Fiebrige Finanzen“ der Initiative Fossil Free Berlin. Dabei geht es um die Anlage von Bund und Ländern in Unternehmen, die ihren Umsatz aus der Förderung fossiler Brennstoffe generieren.
Umstellung auf nachhaltige Anlagekriterien
Eine Sprecherin des Finanzministeriums stellt dazu klar: „Fossil Free Berlin bezieht sich auf Angaben zum Stand 31. Dezember 2018, nicht auf aktuelle Daten. Mittlerweile gilt: Baden-Württemberg hat das Aktienportfolio des kompletten Pensionsvermögens auf nachhaltige Anlagekriterien umgestellt.“ Mit zwei Sondervermögen sorgt das Land Baden-Württemberg für künftige Pensionszahlungen vor: Mit der Versorgungsrücklage und mit dem Versorgungsfonds. Beide zusammen haben derzeit ein Volumen von 8,3 Milliarden Euro.
Ab dem Sommer 2017 wurde innerhalb eines Jahres zunächst die Versorgungsrücklage auf Nachhaltigkeitskriterien umgestellt. Damit wird nicht mehr in Geschäftsfelder und Praktiken investiert, die den Klimaschutzzielen entgegenstehen oder sozialen und ethischen Grundsätzen widersprechen. Da der Versorgungsfonds zusammen mit Anlagen anderer Bundesländer passiv von der Deutschen Bundesbank gemanagt wird, benötigte die Umstellung auf nachhaltige Aktienindizes etwas mehr Zeit. Sie ist seit diesem Jahr abgeschlossen.