Das Wirtschaftsministerium fördert durch das Modellprojekt „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken“ die ganzheitliche Unterstützung von Eltern und Alleinerziehenden mit Leistungsbezug. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus.
Anlässlich der Veröffentlichung des Evaluationsberichts zum Modellprojekt „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken“ (BeJuga) sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz: „Die Erfahrungen zeigen: Es lohnt sich, Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anzupacken. Wenn Eltern wieder Mut fassen und für sich erreichbare Perspektiven entwickeln können, sind sie nicht zuletzt gute Vorbilder für ihre Kinder.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der praktischen Unterstützung.
Positive Zwischenbilanz
Im Rahmen von BeJuga werden Eltern und Alleinerziehende mit Leistungsbezug ganzheitlich unterstützt und der Zugang zu weiterführenden Beratungs-, Betreuungs- und Beschäftigungsangeboten ermöglicht. „Ich bin überzeugt: Nur, wenn die ganze Familie mit allen auftretenden Problemlagen in den Blick genommen wird, können Themen nachhaltiger gelöst werden und das Ziel der Arbeitsaufnahme näher rücken“, so Schütz. Durch diesen Unterstützungsansatz könnten sowohl Fortschritte bei der Integration der Eltern in den Arbeitsmarkt als auch eine deutliche Verbesserung der familiären Situation insgesamt erreicht werden. „Die soziale Teilhabe wirkt sich positiv auf die gesamte Familie aus“, sagte die Staatssekretärin.
Türöffner für andere unterstützende Institutionen
Seit Juli 2017 wird BeJuga an zwölf Standorten im Land erprobt. Die Inanspruchnahme der Hilfe beruhe auf reiner Freiwilligkeit und es gebe keine zeitliche Begrenzung, ergänzte Schütz. „Dadurch empfinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Unterstützung als sehr persönlich.“ Sie werden zum Beispiel bei dem Erstellen von Bewerbungsunterlagen beraten oder zu Ärztinnen, Ärzten und Ämtern begleitet. Somit nimmt das Programm eine Brückenfunktion ein und dient oft als Türöffner für andere unterstützende Institutionen.
Auch die Überwindung von Geschlechtsstereotypen und die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Frauen und Männern werde bei BeJuga in den Blick genommen, sagte Schütz. Es solle im Rahmen der Möglichkeiten insbesondere darauf geachtet werden, dass Frauen eine existenzsichernde Beschäftigung eröffnet werde.
Modellprojekt „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken“
Zwischen Juli 2017 und Dezember 2018 haben über 150 Familien in Leistungsbezug das Angebot wahrgenommen. Den Evaluationsendbericht zu BeJuga hat die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS) erarbeitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Fachtagung in Stuttgart vorgestellt.
Modellprojekt „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken“ (BeJuga)