Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat das Vogelschutzgebiet Baar besucht. Hier wird sichtbar, was das Sonderprogramm Biologische Vielfalt bewirken kann.
Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des Regierungspräsidiums Freiburg, Klemens Ficht, war Umweltstaatssekretär Andre Baumann im Vogelschutzgebiet Baar unterwegs. An drei exemplarisch ausgewählten Beispielen haben sie sich ein Bild von der Entwicklung bedrohter Vogelarten gemacht. Viele Schutzmaßnahmen werden mit Mitteln aus dem Sonderprogramm Biologische Vielfalt der Landesregierung unterstützt.
„Auch Vögel sind massiv vom Rückgang der Artenvielfalt betroffen“, sagte Staatssekretär Baumann bei seinem Besuch. „Deshalb versuchen wir mit Mitteln aus dem Sonderprogramm die Habitate für bedrohte Vogelarten zu sichern und zu verbessern. Hier auf der Baar sind Limikolen sowie Ried-und Wasservögel betroffen, das Vogelschutzgebiet ist ein wichtiges Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet. Im Vogelschutzgebiet Baar wird sichtbar, was das Sonderprogramm Biologische Vielfalt bewirken kann.“
Ausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Insgesamt etwa 60.000 Euro aus dem Sonderprogramm werden bis Ende des Jahres für Schutzmaßnahmen im Vogelschutzgebiet investiert – beispielsweise in eine Wasserbüffelweide bei Bad Dürrheim, die durch eine neue Flachwasserzone, den Verschluss von Entwässerungsgräben und verbesserte Brutplatzstandorte für den Kiebitz aufgewertet wird. In einem anderen Vorhaben werden durch Brachestreifen wichtige Rückzugsräume für das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen geschaffen.
Regierungsvizepräsident Klemens Ficht unterstrich die Bedeutung der finanziellen Unterstützung aus dem Sonderprogramm Biologische Vielfalt: „Die im Sonderprogramm Biologische Vielfalt zur Verfügung gestellten Mittel des Landes gaben uns die Möglichkeit, kurzfristig weitere Maßnahmen für Riedvögel auf der Baar durchzuführen. Wichtig ist, dass es Maßnahmen sind, die die Bewirtschaftung der intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen nicht beeinträchtigen. Dafür kommen überwiegend die Restflächen zwischen intensiv genutzten Äckern in Betracht. Dass damit viel zu erreichen ist, kann man hier gut sehen.“
Die enge Verzahnung von Natur- und Artenschutz sowie Landwirtschaft sei ein besonderes Merkmal des Vogelschutzgebietes Baar, ergänzte Umweltstaatssekretär Baumann. „Trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung bieten die kleinflächig vorhandenen vernässten Flächen, Nasswiesenbrachen und Gewässer- und Feuchtgebüsche gute Voraussetzungen für die Entwicklung von Habitaten für bedrohte Vogelarten. Das Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft funktioniert hier gut – und Erfolge für die biologische Vielfalt sind auch nur gemeinsam zu erreichen.“