Biodiversität

Luchsweibchen im Landkreis Konstanz genetisch nachgewiesen

Luchs (Bild: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg)

Im Landkreis Konstanz wurde ein Luchsweibchen genetisch nachgewiesen. Die Herkunft des Tieres ist noch nicht geklärt. Unklar ist auch, ob die Luchsin auf Stippvisite ist oder sich langfristig im Land niederlässt.

„Nachdem in den letzten Jahren ausschließlich männliche Luchse nach Baden-Württemberg eingewandert sind, freut es mich, dass wir nun einen weiblichen Luchs im Land begrüßen können. Der genetische Nachweis belegt eindeutig, dass sich im Grenzbereich zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz eine Luchsin aufhält. Spannend bleibt, ob die Luchsin in Baden-Württemberg auf Stippvisite ist oder sich langfristig im Land niederlässt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Am 15. Mai 2021 konnte im Landkreis Konstanz ein Luchs nachgewiesen werden, der nun nach einer genetischen Analyse als weibliches Tier identifiziert werden konnte. Dieser Luchs wurde bislang in Deutschland nicht nachgewiesen und daher mit dem Kürzel BW_LL014w beziffert. „Genaueres zur Herkunft der Luchsin kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Die unmittelbare Nähe zur Schweiz macht es jedoch wahrscheinlich, dass das Tier von dort stammt“, sagte Hauk.

Um weitere Informationen über die Luchsin zu erfahren, steht die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Kontakt mit den Kollegen in der Schweiz. Durch ein intensiviertes Monitoring im entsprechenden Gebiet soll in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft, den Wildtierbeauftragten und den Schweizer Kollegen mehr über die Herkunft und das räumliche Verhalten des Luchses BW_LL014w herausgefunden werden.

Der Luchs in Baden-Württemberg

Seit 2004 ist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg mit dem landesweiten Monitoring des Luchses beauftragt. Der erste eindeutige und dokumentierte Beleg für die Anwesenheit des Luchses in Baden-Württemberg, seit seiner Ausrottung, stammt aus dem Jahr 1988 durch ein auf der A5 bei Freiburg überfahrenes Tier. Seit 2004 konnte die FVA bisher 14 verschiedene, männliche Tiere in Baden-Württemberg nachweisen. Die Luchse kommen überwiegend aus den angrenzenden Vorkommen im Schweizer Jura. Die FVA bittet darum, Luchshinweise möglichst rasch unter der Telefonnummer 0761 4018 274 oder per E-Mail an info@wildtiermonitoring.de zu melden. Plausible Hinweise werden entsprechend ihrer Nachweissicherheit in eine der drei „Status and Conservation of the Alpine Lynx Population“ (SCALP)-Kategorien (C1, C2, und C3) eingestuft.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wildtierbericht 2018 (PDF)

Weitere Meldungen

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Erleichterungen für GAP-Förderung beschlossen

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Bohnen
  • Ernährung

Stuttgarter Bohnentag

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Tierschutz

Nachbesserungen am Tierschutzgesetz gefordert

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Zuschüsse für Modernisierung ländlicher Wege

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung

Green Bond BW
  • Finanzmarkt

Dritter Green Bond BW hat positive Umweltwirkung

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

  • Verbraucherschutz

Portal Lebensmittelwarnung weiterentwickelt

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
  • Ernährung

Themenbereich Ernährung in der Erzieherausbildung stärken

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick. (Bild: Uli Deck / dpa)
  • Naturschutz

Zehn Jahre Nationalpark Schwarzwald

Minister Peter Hauk (Vierter von links) auf der Verbraucherschutzministerkonferenz 2024 zusammen mit den anderen Ministerinnen und Ministern
  • Verbraucherschutz

Versicherungspflicht für Elementarschäden gefordert

Ein Landwirt geht über ein überschwemmtes Wintergerstenfeld.
  • Landwirtschaft

Maßnahmen zur Hochwasser-Nachsorge

Fußballfans mit deutschen Fahnen auf einer Fanmeile währende eines Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft (Bild: © dpa).
  • Verbraucherschutz

Lebensmittelüberwachung bei der EM

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Hauk besucht Hagdorn Tomaten in Hochdorf

Smart Food - Logo
  • Ernährung

Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung schärfen

Klaus Töpfer
  • Nachruf

Zum Tod von Klaus Töpfer

Bahnfahrt 2024
  • Ländlicher Raum

Bahnfahrt rund um den Kaiserstuhl

Kuhweide mit Kühen
  • Tierschutz

Eilimpfungen gegen Blauzungenkrankheit

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Ländlicher Raum

Sechs Unternehmen im Ländlichen Raum gefördert

Hochwasser in Baden-Württemberg Anfang Juni 2024
  • Landwirtschaft

Hochwasserschäden in der Land- und Forstwirtschaft

  • Biodiversität

Weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft

Katze
  • Tierschutz

Unterstützung für die Kastration freilebender Katzen