Staatssekretärin Friedline Gurr-Hirsch hat die diesjährige Landesgeflügelschau der baden-württembergischen Rassegeflügelzüchter eröffnet. Die Rassegeflügelzüchter tragen aktiv zum Erhalt der Biodiversität bei, sagte Gurr-Hirsch.
„Die Sicherung der genetischen Vielfalt ist der baden-württembergischen Landesregierung ein wichtiges Anliegen. Mit ihrer Zuchtarbeit leisten die Züchterinnen und Züchter einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Sie tragen dazu bei, das Aussterben alter Haustierrassen zu verhindern und den Rückgang der Artenvielfalt zu bremsen", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, bei der Eröffnungsfeier der Landesgeflügelschau heute in der Messehalle Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis).
510 Aussteller zeigen rund 4.500 Zuchttiere
Bei der zweiten gemeinsamen Landesgeflügelschau des Landesverbandes Badischer Rassegeflügelzüchter e.V. und des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter von Württemberg und Hohenzollern e.V. präsentierten rund 510 Ausstellerinnen und Aussteller aus Baden-Württemberg insgesamt rund 4.500 Zuchttiere der Öffentlichkeit. „Die Planung und Durchführung einer Tierschau in dieser Größenordnung im Ehrenamt zu bewältigen ist ein wahrer Kraftakt, den die Züchter gemeinsam erfolgreich bewältigt haben. Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit der beiden Verbände fruchtet. Mein Dank gilt vor allem dem Kreisverband Villingen der Rassegeflügelzüchter e.V. als Hauptverantwortlichem für die Organisation und Ausrichtung dieser wunderbaren Schau. Den beiden Rassegeflügelzuchtverbänden wünsche ich weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Hiervon profitiert die Rassegeflügelzucht im ganzen Land“, sagte Staatssekretärin Gurr-Hirsch.
Beim anschließenden Rundgang durch die Messehalle lag ein Schwerpunkt auf der Arbeit der Jungzüchterinnen und Jungzüchter. „Die Geflügelzuchtverbände betreiben aktiv Kinder- und Jugendarbeit und bringen so dem Nachwuchs spielerisch erste Kenntnisse über biologische Abläufe, Tierhaltung und Tierzucht bei und vermitteln wertvolle Tugenden wie Zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein“, lobte die Staatssekretärin am Stand der Jugend im Landesverband Badischer Rassegeflügelzüchter e.V. Hier wurde das neue Kinderspiel der Jugendabteilung ‚Geflügel Quartett No 1‘ präsentiert, das Kinder für die Rassegeflügelzucht begeistern soll. „Für mich gibt es kaum ein größeres Geschenk, als verantwortungsbewusste Menschen heranwachsen zu sehen. Daher gilt mein Dank auch allen Jugendleiterinnen und Jugendleitern für ihren großartigen Einsatz in der Jugendarbeit. Mit ihrem Ehrenamt leisten sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft“, betonte die Staatssekretärin abschließend.
Vier Landesverbände der Kleintierzüchter in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg sind etwa 65.000 Menschen in Kleintierzuchtvereinen organisiert. Die Kleintierzucht ist in Baden-Württemberg über die vier Landesverbände: Landesverband der Rassekaninchenzüchter Württemberg und Hohenzollern e.V., Landesverband Badischer Rassekaninchenzüchter e.V., Landesverband der Rassegeflügelzüchter von Württemberg und Hohenzollern e.V. und der Landesverband Badischer Rassegeflügelzüchter e.V. sowie über Kreisverbände und Kleintierzuchtvereine vor Ort organisiert.
Die Haltung der Tiere erfolgt entweder privat, also bei den Züchterinnen und Züchtern zu Hause oder in Gemeinschaftszuchtanlagen der Kleintierzuchtvereine. Die Haltung von Tieren, insbesondere bei größeren Tierbeständen, ist in Wohngebieten oft erschwert oder nicht möglich. Die Gemeinschaftszuchtanlagen spielen daher eine wichtige Rolle. Das Land Baden-Württemberg fördert deren Bau oder Sanierung. Darüber hinaus werden Verbandsaufgaben wie Fortbildungs- und Beratungsmaßnahmen, Projekte in der Jugend- und Nachwuchsarbeit, Durchführung von Landesschauen oder Öffentlichkeitsarbeiten finanziell gefördert.