Die Jury hat die Gewinner des Landesamateurtheaterpreis „Lamathea“ 2017 bekannt gegeben. Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Preis wird am 2. Oktober in Karlsruhe verliehen. Die Preisverleihung ist gleichzeitig der feierliche Abschluss des dreitägigen Preisträgerfestivals.
Die Resonanz war groß: 159 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg sind für den Landesamateurtheaterpreis „Lamathea“ 2017 eingegangen. Die Jury hat nun sechs Inszenierungen sowie einen Gewinner in der Kategorie Lebenswerk/Bürgerschaftliches Engagement ausgewählt. Die ausgezeichneten Inszenierungen werden Anfang Oktober in einem vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. organisierten Preisträgerfestival in Karlsruhe gezeigt.
„Der Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg ist Wertschätzung und Anerkennung zugleich für das bürgerschaftliche Engagement der theaterschaffenden Amateure im Land. Ich erhoffe mir dadurch viele Impulse für die Amateurtheaterszene. Mit seiner nunmehr dritten Verleihung hat der ´Lamathea` bereits einen festen Platz unter den Kunststaatspreisen eingenommen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski in Stuttgart. Der landesweite Wettbewerb wird in sieben Kategorien ausgeschrieben und alle zwei Jahre durchgeführt, der Preis ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert.
Die Jury, bestehend aus Experten des deutschen Amateurtheaters sowie Vertreterinnen und Vertretern der professionellen Theaterszene, nominierte aus den eingegangenen 159 Bewerbungen insgesamt 16 herausragende und impulsgebende Produktionen in den sechs Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppen- und Figurentheater. Aus den Nominierungen wurde jeweils ein Preisträger gewählt. In der Kategorie Bürgerschaftliches Engagement konnte die Bodenseeschule St. Martin in Friedrichshafen die Jury überzeugen, die sich bereits jahrzehntelang für die Theatertage am See engagiert.
Die Preisverleihung findet am Montag, 2. Oktober, im Festsaal des Studentenhauses des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) statt und bildet den feierlichen Abschluss des dreitägigen Preisträgerfestivals. „Die Auswahl der Jury verspricht ein buntes und lebendiges Preisträgerfestival in Karlsruhe. Hier können die Besucher erleben, wie stark und beeindruckend Amateurtheater in Baden-Württemberg ist. Das ist auch das Ziel des Landesverbandes mit der Idee des Preises und dem dazu gehörigen Festival. Wir laden alle herzlich ein, im Oktober mit uns ausgezeichnetes Amateurtheater zu erleben“, freut sich die Präsidentin des Landesverbandes für Amateurtheater, Naemi Zoe Keuler.
Die Preisträger und Nominierten des LAMATHEA 2017
Kategorie Innenraumtheater (45 Bewerbungen):
Preisträger: „Der müde Tod“ (Freies Schauspiel Hohenheim/Kleine Bühne e. V.); Regie: Daniel Leers
Nominierte:
- „Vincent van Gogh - Das Leben ist nur eine Zeit der Aussaat“ (Teatro piccolo, Evangelische Jugend Stuttgart); Regie: Manfred Seeger
- „Drei Mal Leben“ (Unitheater Hohenheim); Regie: Jürgen von Bülow
Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (21 Bewerbungen):
Preisträger: „Wenn sie tanzt“ (Theaterhaus Plus Stuttgart); Regie: Jakob Dambacher-Walesch
Nominierte:
- „Nach Schwaben, Kinder!“ (Junges Theater der Waldbühne Sigmaringendorf); Regie: Nadja Kiesewetter
- „www.du-opfer.de“ (Musik-und Jugendkunstschule Nürtingen); Regie: Birgit Hein
Kategorie Freilichttheater (38 Bewerbungen):
Preisträger: „Ein Sommernachtstraum“ (Freilichttheater im Temple, Niederstetten); Regie: Heidi Maedel
Nominierte:
- „Weit vom Schuss und mitten drin“ (Stettener Sommertheater-Gruppe); Regie: Claudia Mogg
- „Die drei von der Tankstelle“ (Freilichtspiele Neuenstadt); Regie: Andreas Großkopf
Kategorie Mundarttheater (16 Bewerbungen):
Preisträger: „Verliebt, verlobt, verlogen“ (Theatergruppe der Trachtengruppe Zell im Wiesenthal); Regie: Gotthard Jost
Nominierte:
- „Stewardessenkarusell“ (Boulevärle, Schwäb. Theater e. V.); Regie: Jürgen von Bülow
- „Geschichten im Verborgenen“ (Theater Rietenau); Regie: Rolf und Lea Butsch
Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (neun Bewerbungen):
Preisträger: „Die Frauen von Troja“ (Layertruppe Mannheim); Regie: Eva Layer
Nominierte
- „Peer-to-Peer. Über Deutschland und Europa“ (Werkraum Karlsruhe e. V.); Regie: Susanne Henneberger
- „Menschen, Bälle, Emotionen“ (Teatro International der VHS Ulm); Regie: Claudia Schoeppl
Kategorie Puppen- und Figurentheater (drei Bewerbungen):
Preisträger: „Das Missverständnis“ (Figurentheater Ravensburg e. V.)
Kategorie Bürgerschaftliches Engagement (27 Vorschläge):
Preisträger: Bodensee-Schule St. Martin Friedrichshafen für ihr jahrzehntelanges bürgerschaftliches Engagement für die Theatertage am See
Die sechs Preisträgerensembles werden ihre Inszenierungen beim Preisträgerfestival vom 30. September bis 2. Oktober im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg 2017 in Karlsruhe präsentieren.
Der Landesamateurtheaterpreis „Lamathea“
Ausgelobt wird der Wettbewerb von der baden-württembergischen Landesregierung, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH fördert die Hälfte des Preisgeldes.
Die Organisation des Preisträgerfestivals erfolgt durch den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V. und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie dem Sparkassenverband Baden-Württemberg gefördert. Kooperationspartner ist die Stadt Karlsruhe, als Ausrichter der Heimattage Baden-Württemberg 2017, zusätzlich mit einem Zuschuss aus dem Nachlass des Mathematikers Prof. Dr. Dieter Klaua.
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