Baden-Württembergische Künstlerinnen und Künstler können sich bis 15. Januar 2018 beim Kunstministerium für einen Studien- und Arbeitsaufenthalt in Italien und Frankreich bewerben. Die Stipendien ermöglichen den Kunstschaffenden, Kontakte zu knüpfen und am internationalen Kulturaustausch teilzuhaben.
„Unsere Welt hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Demografischer Wandel, Migration, Digitalisierung, Globalisierung und das Wachsen von nationalistischen Tendenzen wirken weltweit auf Gesellschaften ein. Es zeigen sich Spaltungstendenzen innerhalb der Gesellschaft und zwischen Nationen, vielfach werden sich Menschen fremd. Durch künstlerische Kooperationen entsteht ein tieferes Verständnis der unterschiedlichen Mentalitäten und Sichtweisen auf die Welt. Deshalb unterstützt das Land den künstlerischen Austausch“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Baden-Württembergische Künstlerinnen und Künstler können sich bis 15. Januar 2018 beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg für einen Studien- und Arbeitsaufenthalt in Italien und Frankreich bewerben.
„Die Stipendien ermöglichen unseren Kunstschaffenden, Kontakte zu knüpfen und am internationalen Kulturaustausch teilzuhaben. Sie können sich in einem inspirierenden Rahmen ganz ihrem künstlerischen Schaffen widmen. Das Eintauchen in eine neue Stadt ermöglicht spannende Erfahrungen und kann dem künstlerischen Schaffensprozess neuartige Impulse geben“, so Olschowski weiter.
Unabhängigen Fachjury trifft Auswahl
Die für das Jahr 2019 ausgeschriebenen Bund-Länder-finanzierten Stipendien in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik (Komposition) beziehen sich auf Studienaufenthalte in der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, der Casa Baldi in Olevano oder dem Deutschen Studienzentrum in Venedig. Interessenten aus den Sparten Architektur, Bildende Kunst und Musik (Komposition und Interpreten) können sich auch für Residenzstipendien an der Cité Internationale des Arts in Paris bewerben.
Zusätzlich vergibt das Land Baden-Württemberg für die Sparte Bildende Kunst sieben Residenzstipendien in den landeseigenen Ateliers an der Cité Internationale des Arts in Paris. Die Auswahl wird von einer jährlich wechselnden, unabhängigen Fachjury getroffen. Nicht angenommene Bewerberinnen und Bewerber können sich maximal bei zwei weiteren Ausschreibungen in Folge bewerben.
Mit dem Residenzstipendium verknüpft ist die Möglichkeit einer Ausstellung im Rahmen von „Retour de Paris“. Diese vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst geförderte Ausstellungsreihe wird präsentiert vom Institut Français Stuttgart, der Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe und dem Centre Culturel Français Freiburg.
Weitere Informationen
Die Bund-Länder-finanzierten Stipendien sind vorrangig für besonders begabte Künstlerinnen und Künstler vorgesehen. Diese sollen in ihrer Kunstsparte bereits öffentliche Anerkennung gefunden haben. Die Bewerbung von Studierenden ist ausgeschlossen.
Die Studienaufenthalte in Rom belaufen sich auf ein Jahr, in der Casa Baldi in Olevano und im Deutschen Studienzentrum in Venedig jeweils auf drei Monate. Für die Villa Massimo in Rom können sich Architekten auch für einen dreieinhalbmonatigen Studienaufenthalt bewerben.
Der Studienaufenthalt des Residenzstipendiums an der Cité Internationale des Arts in Paris beträgt sechs Monate. Neben der freien Unterkunft und einem Studio steht für die Stipendiaten eine monatliche Unterstützung von 1.500 Euro einschließlich Reise-, Transport- und Materialkosten bereit.