Gleichberechtigung

Land unterstützt Forschungsprojekt zum Leben lesbischer Frauen

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer

Das Wissenschaftsministerium fördert ein Forschungsprojekt der Universitäten Freiburg und Heidelberg zu den Lebenswelten lesbischer Frauen im deutschen Südwesten in der Zeit des Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland.

Wie haben lesbische Frauen im deutschen Südwesten gelebt und welche Hindernisse, Diskriminierungen und Verfolgungen mussten sie erleben? Welche Nachwirkungen hatten ihre Verfolgungen und Ausgrenzungen durch den Nationalsozialismus in der Zeit nach 1945? Wie gestaltete sich lesbisches Leben in den 1950er und 1960er Jahren und welchen Handlungsspielraum hatten die Frauen? Die Lebenssituation Frauen liebender Frauen ist im Vergleich zur Situation männlicher Homosexueller für diesen Zeitraum bislang nur unzureichend erforscht. Das gilt besonders mit Blick auf Baden-Württemberg. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt daher ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universitäten Freiburg und Heidelberg mit rund 200.000 Euro. 

„Ich freue mich, dass sich Wissenschaftlerinnen unserer Universitäten mit der Erforschung der Lebenssituation lesbischer Frauen in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit einem bislang wenig beachteten Bereich widmen. Denn ich bin davon überzeugt, dass die persönlichen Geschichten und Lebensumstände Frauen liebender Frauen auch aufschlussreich sein werden für die Frauen- und Geschlechtergeschichte, die Wissens- und Medizingeschichte wie auch für sozial- und politikgeschichtliche Fragestellungen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Die Professorinnen Katja Patzel-Mattern und Karen Nolte von der Universität Heidelberg sowie Professorin Sylvia Paletschek von der Universität Freiburg untersuchen in ihrem Forschungsprojekt „´Alleinstehende Frauen`, ´Freundinnen`, ´Frauen liebende Frauen` – Lesbische Lebenswelten im deutschen Südwesten (ca. 1920er-1960er Jahre) unter besonderer Berücksichtigung der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus“ das Leben und die Lebensumstände lesbischer Frauen im Südwesten. 

Lesbische Lebensgeschichten sollen im Forschungsprojekt nicht aufgehen in einer Diskriminierungs- und Verfolgungsgeschichte. Die Professorinnen stellen vielmehr die generelle Frage, wie und ob Frauen nicht-normative Lebensentwürfe und nicht-heteronormatives sexuelles Begehren verwirklichen konnten.

Die Professorinnen unterteilen ihre Forschungsarbeit in die Teilprojekte „Akteur*innen – Vernetzungen – Kommunikationsräume“, „Die Grenzen des Privaten. Rechtliche und private Rahmenbedingungen“ und „Medizin- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektive“.

Weitere Meldungen

Euro-Banknoten
  • Hochschule

Studie zu Gehaltsunterschieden an Hochschulen veröffentlicht

Ministerium für Ländlichen Raum und Vrbraucherschutz
  • Verwaltung

Neue Abteilungsleiterinnen im MLR

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Landesgebäude

Splett besichtigt aktuelle Photovoltaikprojekte

Benjamin Hechler
  • Verwaltung

Neue Pressestellen-Leitung im Verkehrsministerium

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Wohnraumoffensive

Neue Beratungsgutscheine für Kommunen

Vor grauem Hintergrund stehen eine Frau in grünem Oberteil, daneben ein Mann mit grauem Jacket.
  • Gymnasium

Rektor des MINT-Exzellenz-Landesgymnasiums ernannt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Rauchverbotsschild (Foto: © dpa)
  • Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen beendet

Eine bronzene Figur der Justitia.
  • Justiz

Einrichtung von Asylkammern an Gerichten

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
  • Pflege

Reform der Pflegeversicherung angemahnt

Zwei Frauen, zwei Männer und drei Mädchen stehen nebeneinander, die Mädchen halten Urkunde in ihren Händen.
  • Realschule

Realschulpreis „NANU?!“ für 2024 vergeben

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

Landesjugend­feuerwehrtag 2024

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Schule

Informationen zum Thema „Hitzefrei“ an Schulen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
  • Bevölkerungsschutz

Übergabe von neun Fahrzeugen an den Bevölkerungsschutz

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunter­nehmerinnen fortgesetzt

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2024 verliehen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Gruppenfoto (von links nach rechts): Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, halten gemeinsam eine große Karte mit den Motiv der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg in die Kamera.
  • Bürgerengagement

Erprobung der Ehrenamtskarte läuft erfolgreich