Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat eine hochrangige Delegation aus der chinesischen Partnerprovinz Jiangsu empfangen. Die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Jiangsu soll weiter gestärkt werden. Seit rund 30 Jahren pflegen beide Regionen enge Beziehungen.
„Für Baden-Württemberg ist China eines der wichtigsten Exportländer. Ich freue mich daher über die erneute Stärkung der Partnerschaft zwischen Jiangsu und Baden-Württemberg“, erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut im Rahmen eines Besuchs des Gouverneurs der Provinz Jiangsu, Wu Zhenglong, in Stuttgart.
Seit rund 30 Jahren enge Beziehungen
Seit rund 30 Jahren pflegt Baden-Württemberg mit der Provinz Jiangsu im Osten Chinas enge Beziehungen. 1994 unterzeichneten beide Regionen eine offizielle Partnerschaftserklärung. „Seither hat sich jedoch ungeheuer viel verändert“, sagte die Ministerin. „Und deshalb ist es an der Zeit, am heutigen Tag unsere Partnerschaft zu stärken und damit der Zusammenarbeit unserer Regionen einen weiteren Schub zu geben“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
Partnerschaftsabkommen unterzeichnet
Durch die Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens zwischen dem baden-württembergischen Wirtschaftsministerium und der Jiangsu Entwicklungs- und Reformkommission bekräftigten die beiden Regionen diesen Wunsch. Insbesondere in Zukunftsfeldern wie Mobilität, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz wolle man damit ein Zeichen intensiver Zusammenarbeit setzen, betonte Hoffmeister-Kraut. „Nur gemeinsam können wir die großen Aufgaben unserer Zeit lösen“ so die Ministerin. „Dazu zählt der Kampf gegen den Klimawandel, der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen sowie die Förderung einer guten, kooperativen und vor allem friedlichen Zusammenarbeit.“
Verlässliche Partner sind wertvoll und wichtig
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erklärte zudem: „Angesichts der zunehmenden Unsicherheiten im internationalen Umfeld sind verlässliche Partner wertvoll und wichtig. Unsere langjährige Partnerschaft sollten wir nutzen, um an einer gemeinsamen Zukunftsvision zu arbeiten und auch weiterhin voneinander zu profitieren“. Die Antwort auf weltweite nationalistische Tendenzen und Strafzölle müsse ein klares Bekenntnis zu offenen Märkten und zu einem Level Playing Field sein, so Hoffmeister-Kraut. „Die positiven Signale, die wir mit der Unterzeichnung unserer Absichtserklärung auch an die Regierungen auf nationaler Ebene senden, sind sehr wichtig“, betonte sie. Beide Partner bekräftigen darin unter anderem den Schutz legitimer Investitions- bzw. Geschäftstätigkeiten von Unternehmen, eine gleichberechtigte Behandlung für Unternehmen mit ausländischer Beteiligung, eine Anwendung derselben industriellen Unterstützungs- und Innovationsförderpolitik für Unternehmen aus dem In- und Ausland sowie eine gleichberechtigte Behandlung von Unternehmen aus dem In- und Ausland bei Geschäftslizenzüberprüfungen, Qualifikationsbeantragungen, Standardsetzungen und bei Beschaffungen durch die Regierung.
Neben dem Partnerschaftsabkommen zwischen dem baden-württembergischen Wirtschaftsministerium und der Jiangsu Entwicklungs- und Reformkommission wurden noch zwei weitere Partnerschaftsabkommen unterzeichnet: zum einen ein Abkommen zwischen dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und dem Jiangsu Industrial Technology Research Institute (JITRI) sowie zum anderen zwischen BMTS Technology GmbH&Co. KG und der Jintan Development Zone.
Derzeit sind rund 600 Unternehmen aus Baden-Württemberg in China tätig, rund 110 chinesische Unternehmen sind dagegen in Baden-Württemberg ansässig.